#821867

VEMIKO – Optimierte Verwertung von Exportgasen aus der metallurgischen Industrie zur Verminderung von Kohlendioxidemissionen

In metallurgischen Prozessen fallen unterschiedliche Prozessgase an. Diese Gase unterscheiden sich stark in ihrer Zusammensetzung und ihrem Energieinhalt. Um für COREX®/FINEX® & -LRI-Exportgas und Tailgas eine sinnvolle Verwertungsmöglichkeit zu finden, ist angedacht, eine Verwertung dieser Gase im Oxyfuel-Verfahren zu betrachten. Für das im Hochofen entstehende Prozessgas ist bei der Kohlendioxidentfernung zwischen den Möglichkeiten der Absorption und Adsorption zu unterschei-den, wobei das wirtschaftlichste Verfahren angestrebt wird. Beim Oxyfuel-Verfahren handelt es sich um einen Verbrennungsprozess mit reinem Sauerstoff (kein Stickstoff). Als Produkt erhält man ein CO2-reiches Gas. Nach Abtrennung von H2O (Wasser) (und gegebenenfalls N2 (Stickstoff)) kann das fast reine Kohlendioxid geologisch gespeichert werden. Des weiteren erhöht sich bei der chemi-schen/physikalischen Kohlendioxidentfernung der Heizwert des Prozessgases wodurch dieses einer optimierten Verwertung zugeführt werden kann. Somit kann dem Grundgedanken der Nachhaltigkeit (Definition des Brundtland Reports: „künftige Generationen nicht zu gefährden, ihre eigenen Bedürf-nisse zu befriedigen“) entsprochen werden. Im Zuge des Forschungsprojekts soll neben der Ausar-beitung eines Anlagenkonzeptes, für die jeweiligen Gase, eine Stoffbilanz, Energiebilanz und CO2-Bilanz erstellt werden. Als Schwerpunkt der Bilanzen soll hier, bei der Energiebilanz mittels eines Vergleiches mit dem Istzustand die Steigerung der Energieeffizienz dargestellt werden. Des Weiteren soll eine Wirtschaftlichkeitsbetrachtung der verschiedenen Verfahren durchgeführt und eine Feasibili-ty Study erstellt werden. Es soll gezeigt werden, dass eine Verwertung wie sie in diesem Projekt angestrebt wird, sowohl ökologisch als auch ökonomisch sinnvoll ist.

Steckbrief

  • Projektnummer
    821867
  • Koordinator
    Montanuniversität Leoben Lehrstuhl für Verfahrenstechnik des industriellen Umweltschutzes
  • Projektleitung
    Werner Kepplinger, werner.kepplinger@unileoben.ac.at
  • Förderprogramm
    Neue Energien 2020
  • Dauer
    01.2010 - 01.2012
  • Budget
    185.957 €