Brennstofftrocknung Trocknung von alternativen Brenn- und Rohstoffen unter der Prämisse, verfügbare Sekundärenergie zu verwerten und den Prozess ökologisch zu optimieren
Die Senkung des Verbrauchs von fossilen Brenn- und Rohstoffen und die damit verbundene Schadstoffreduzierung (Kohlendioxid) nehmen in der industriellen Produktherstellung eine immer wichtigere Stellung ein. Vor allem in der Zementindustrie werden daher immer mehr Prozessabläufe optimiert und Einsparungspotenziale genutzt. So ist es möglich langfristig wirtschaftlicher und gleichzeitig ressourcenschonender zu produzieren.
In der Zementindustrie wird für die Herstellung von Klinker eine große Menge an fossilen Brennstoffen, vor allem Kohle, eingesetzt. Um diesen Verbrauch langfristig zu senken, werden mehr sekundäre Energieträger eingesetzt. Aufgrund der teilweise hohen Feuchtigkeit dieser alternativen Brennstoffe, welche reduziert werden muss, ergibt sich ein hohes energetisches Einsparungspotenzial durch das Vorschalten eines Trocknungsprozesses.
Als Energiequellen für die Trocknung können mehrere, bisweilen ungenutzte Abluftströme des Herstellprozesses genutzt werden. Dadurch kann der Gesamtwirkungsgrad der Zementanlage erhöht und elektrische, sowie thermische Energie eingespart werden. Die restliche Abwärme kann in Form von Heizungswärme für den Standort Wietersdorf sowie in Fernwärme umgewandelt werden.
Im Zuge dieses Projektes wurde eine Versuchsanlage zum Trocknen unterschiedlicher, alternativer Brenn- & Rohstoffe entwickelt und aufgebaut. Auf Basis der Testresultate der verschiedenen Verfahren, welche für die Trocknung der Brenn- & Rohstoffe in Frage kommen, wurde eine Designstudie für eine industrielle Trocknungsanlage erstellt. Die Designstudie der Anlage berücksichtigt neben den Versuchsdaten, den erforderlichen Trocknungsbedarf und die möglichen Aufstellungsorte bzw. Anbindungsleitungen.
In diesem Projekt wurde dem Trocknungsprozess von Klärschlamm eine hohe Priorität zugeordnet, da dieser bisweilen den betragsmäßig größten Anteil der eingesetzten Brennstoffe einnimmt und im getrockneten Zustand einen sehr hohen Heizwert besitzt. Außerdem konnte ein Verfahren entwickelt werden, das bei der Klärschlammtrocknung die Gewinnung von Ammoniak aus den Brüden und dem Kondensat erlaubt. Zur Stickstoffreduktion des Rauchgases wird ein SNCR-Verfahren angewandt, das mit Harnstoff betrieben wird. Harnstoff kann durch das gewonnene Ammoniak ersetzt werden, wodurch Kosten eingespart werden können.
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Steckbrief
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Projektnummer822114
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Koordinatorw&p Zement GmbH
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FörderprogrammNeue Energien 2020
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Dauer09.2009 - 07.2012
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Budget1.121.142 €