#8148

Heizen 2050 Systeme zur Wärmebereitstellung und Raumklimatisierung im Österreichischen Gebäudebestand: Technologische Anforderungen bis zum Jahr 2050

Noch vor wenigen Dekaden wurde die Beheizung der österreichischen Gebäude mit einer geringen Anzahl von Standardlösungen basierend auf der Nutzung fossiler Energieträger bewerkstelligt. Ausgelöst durch die Hochpreisphasen fossiler Energieträger in den 1970er Jahren wurde die thermische Qualität neuer Gebäude deutlich verbessert und neue Heizsysteme auf Basis erneuer-barer Energie wurden in den Markt eingeführt. Angesichts dieser Entwicklung wird in „Heizen 2050“ die Frage gestellt, welche Entwicklungspfade in verschiedenen Szenarien bis zum Jahr 2050 möglich sind und welche Anforderungen die Raumkonditionierung der Zukunft mit sich bringt. „Heizen 2050“ hat zum Ziel, wesentliche Auswirkungen der Entwicklungen bis zum Jahr 2050 in Szenarien zu untersuchen und die Erkenntnisse an die Zielgruppen Forschung und technologische Entwicklung, Technologieproduzenten und energiepolitische Akteure zu transportieren. Dabei werden nötige Schlüsseltechnologien, zu erwartende Diffusionsverläufe, die ökologischen und volkswirt-schaftlichen Auswirkungen und die Wirksamkeit energiepolitischer Instrumente diskutiert. „Heizen 2050“ basiert methodisch auf der Anwendung eines disaggregierten Simulationsmodells mit einem betriebswirtschaftlichen Optimierungsalgorithmus, der die Wahl unterschiedlicher Ziel-funktionen gestattet. Durch die Abbildung des gesamten österreichischen Gebäudebestands und der möglichen Wärmebereitstellungssysteme und die Modellierung der zukünftigen Entwicklung dieses Bestandes in Szenarien bis zum Jahr 2050 entstehen Aussagen über die mittel- bis langfristige Entwicklung der Raumkonditionierung in österreichischen Gebäuden. Die Ergebnisse aus „Heizen 2050“ beschreiben die Auswirkungen der Szenarienannahmen in Hinblick auf die Technologiediffusion der einzelnen Heizsysteme, weisen Schlüsseltechnologien oder fehlende Schlüsselkomponenten aus, führen den Energiebedarf, den Anteil erneuerbarer Energieträger, die CO2-Emissionen, die graue Energie und die volkswirtschaftlichen Effekte der Entwicklungen vor Augen. Aus diesen Ergebnissen werden Schlussfolgerungen gezogen und Empfehlungen für die Projektzielgruppen erarbeitet.

Steckbrief

  • Projektnummer
    8148
  • Koordinator
    Technische Universität Wien Institut für Energiesysteme und Elektrische Antriebe
  • Projektleitung
    Reinhard Haas, haas@eeg.tuwien.ac.at
  • Förderprogramm
    Energie der Zukunft
  • Dauer
    05.2008 - 07.2010
  • Budget
    16.200 €