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Smart Heating Smart Heating – Energieeffiziente und schadstoffarme Heizungsanlagen

Derzeit finden in regelmäßigen Abständen vorgeschriebene Abgas- und Effizienzmessungen an Heizkesseln statt. In diesem Projekt soll ein Konzept geschaffen werden, mit dem Dauermessungen aller effizienzrelevanten Parameter und Schadstoffe (je nach Energieträger CO, NOx, NMVOC, etc.) möglich sind. Die Daten können in Echtzeit dem Benutzer oder auch der zuständigen Behörde zur Verfügung gestellt werden, sodass eine schnelle Reaktion auf Überschreitungen von Grenzwerten möglich ist. Die Herausforderung besteht darin ein für den Konsumenten „leistbares“ Meßsystem mit hinreichender Genauigkeit zu entwickeln, dass die Sensoren den hohen Temperaturen im Kessel dauerhaft standhalten. Bis zu 26% der SO2-, 45% der CO- und 11% der NOx-Emissionen gehen auf die Bereitstellung von Raumwärme zurück. Zusätzlich soll eine Methode geschaffen werden, wie der Kunde den Energieverbrauch seiner Heizungsanlage laufend kontrollieren und optimieren kann mit dem Ziel eine Verhaltensänderung des Benutzerverhaltens zu bewirken. Der jährliche Endenergieverbrauch für Raumwärme beträgt in Österreich rund 304 TWh, rund 28 % des gesamten Endenergieverbrauchs. Während die Effizienz von Heizkesseln als weitgehend ausgereizt betrachtet werden kann (vor allem am Prüfstand), wird in innovativen Betriebskonzepten und bei geändertem Nutzerverhalten – ohne Komfortverlust – noch erhebliches Energieeinsparungspotenzial erwartet („smart heating“). Die Projektziele fokussieren auf die Entwicklung von einer intelligenten Meßsensorik, temperaturdauerresistenten Schadstoffsensoren, eines technisch-wirtschaftlichen Messverfahrens, praktikable – den Kundenanforderungen entsprechende – Monitoringsysteme für den aktuellen Energieverbrauch (als Selbstevaluierungstools für ein erfolgreiches „demand matching“), neue Dienstleistungen für die Veränderung des Nutzerverhaltens („smart heating“), die Identifizierung und Vermeidung schadstoffintensiver Betriebszustände, die Validierung der Messmethoden im Labor und die Disseminierung der Projektergebnisse, besonders hinsichtlich eines neuartigen Ansatzes zur Inspektion von Heizungsanlagen – weg von weniger aussagekräftigen Kurzzeitmessungen, hin zu fix eingebauten Sensoren mit Fernauslesemöglichkeit.

Meilensteine

  1. Erwartungen der Kunden an ein praxistaugliches Smart-Heating-Konzept sind ausgewertet
  2. praxistaugliches Messverfahren ist im Labor erfolgreich validiert
  3. Kundenevaluierung des erarbeiteten Smart-Heating-Konzepts ist durchgeführt
  4. Projektergebnisse wurden disseminiert

Steckbrief

  • Projektnummer
    829828
  • Koordinator
    Österreichische Energieagentur - Austrian Energy Agency, kurz: AEA
  • Projektleitung
    Franz Zach, franz.zach@energyagency.at
  • Partner
  • Schlagwörter
    Energieeffizienz, Heizungsüberwachung, Smart Heating
  • Förderprogramm
    Neue Energien 2020
  • Dauer
    01.2011 - 06.2016
  • Budget
    742.881 €