#82992

SGMS – Smart Web Grid – Smart Grid Modellregion Salzburg – Konzeption eines Informationsmodells für webbasierten Zugriff auf Smart Grids Daten

Das vorliegende Projekt untersucht die Möglichkeiten, für unterschiedliche Smart-Grids-Anwendungen eine solche Nutzerinteraktion auf möglichst universelle, interoperable und effektive Weise für verschiedene Zielgruppen herzustellen. Die Information derzeit laufender NE 2020-Projekte der „Smart Grids Modellregion Salzburg“ (SGMS) sollen nicht in jedem Projekt isoliert aufbereitet werden, sondern als gemeinsame Informationsquelle für die prototypische Realisierung einer spartenübergreifenden Informationsplattform für Smart-Grids-Anwendungen dienen. Dieser Ansatz kann in Zukunft als zentraler Einstieg z. B. für Online-Portale im Kundenumfeld (z. B.: Telekom Portal, Home Automation Portal, Online Banking Portal, etc.) genutzt werden. Eine erste Realisierung ist für das Smart-Grids-Mustergebäude (SGMS HiT) vorgesehen.

Ausgangssituation

Zukünftige Smart-Grids-Anwendungen werden deutlich mehr explizite Interaktion zwischen dem Stromnetz einerseits und den NetzteilnehmerInnen wie EnergiekundInnen, Einspeise-anlagenbetreiberInnen oder ElektrofahrzeugbenutzerInnen anderseits benötigen. Dieser Mehrbedarf an Interaktion entsteht vornehmlich aus der Notwendigkeit, die vorhandene Netzinfrastruktur möglichst optimal zu nutzen. Er kann aber auch als große Chance gesehen werden, ein aktives Verhältnis zwischen dem Stromnetz und seinen NutzerInnen herzustellen.

Projektverlauf

Das Projekt war folgendermaßen aufgebaut:
Schritt 1: Vorbereitungsphase
Begonnen wird das Projekt mit einer Auflistung potentieller Anwendungsfälle („Use Cases“). Davon können Stakeholder abgeleitet und mögliche Applikationen der Smart-Web-Grid-Informationsplattform identifiziert werden. Das Konzept der Informationsplattform wird dann im Projekt in zwei Dimensionen untersucht: Zum einen aus technischer Sicht, wobei die Frage lautet: Wie können verschiedene Datenquellen im Smart Grid so miteinander in Verbindung gebracht werden, dass einerseits eine nahtlose Integration möglich ist, anderseits aber auch Datenschutz und Datensicherheit sichergestellt sind? Zum anderen aus psychologischer Sicht, mit der Fragestellung: Wie muss die Information für unterschiedliche Smart-Grids-Nutzer aufbereitet werden, sodass eine Interaktion tatsächlich reibungslos stattfindet?
Schritt 2: Konzeptphase
Anschließend wird das Konzept einer entsprechenden IT-Architektur erarbeitet, die in der Lage ist, die vorher aufgestellten Anforderungen zu erfüllen und eine interoperable Lösung anbietet, die durch ihr Design und geeignete flankierende Maßnahmen das Potential für weitere Verbreitung hat. Gleichzeitig werden Geschäftsmodelle für Smart-Grids-Kundenportale sowie die Verbindung von technischen und rechtlichen Fragen zur Interaktion im Smart Grid untersucht.
Schritt 3: Verifikationsphase
Zur Verifikation des Konzepts wird als „Proof of Concept“ eine beispielhafte Implementierung der Informationsplattform selbst und ausgewählter Smart-Grids-Anwendungen durchgeführt und getestet.
Schritt 4: Schlussfolgerungs- und Disseminationsphase
In dieser finalen Phase geht es schließlich um die Ermittlung des Nutzungsgrades der Smart-Grid-Beispielanwendungen. Es wird erfasst, welche die bevorzugten Medien bzw. Applikationen zur Nutzerinteraktion sind und wie es generell um die Kundenakzeptanz steht. Es wird auch festzustellen sein, welche Informationen und Schulungsmaßnahmen erforderlich gewesen sind. Besonderes Augenmerk in dieser Phase wird auf die weiterführenden Potentiale gelegt. Welche Informationen und welche zusätzlichen Applikationen werden seitens der Kunden gewünscht und können in das Kundenportal eingebracht werden?

Steckbrief

  • Projektnummer
    82992
  • Koordinator
    Salzburg AG für Energie, Verkehr und Telekommunikation
  • Projektleitung
    Markus Berger, markus.berger@salzburg-ag.at
  • Förderprogramm
    Neue Energien 2020
  • Dauer
    03.2011 - 06.2013
  • Budget
    440.729 €