#82552

BioSpaceOpt Regionale integrative Beurteilung von Bioenergie-Nutzungspfaden auf Basis räumlicher Aspekte

Sowohl Lebens- und Futtermittel- als auch Energie auf begrenzten land- und forstwirtschaftlichen Flächen herzustellen, stellt eine große Herausforderung bei der Erreichung ehrgeiziger Klima- und Energiepolitikziele dar. Eine optimierte Nutzung verfügbarer Flächen unter Berücksichtigung von Nachhaltigkeitsaspekten ist daher notwendiger denn je. Im Projekt wird ein Modellverbund entwickelt, mit dem regionale Biomassenutzungsketten bewertet und optimiert werden können. Dieses Werkzeug leistet einen Beitrag zur Entwicklung optimierter, regional spezifischer Biomassenutzungsstrategien. Abgestimmt auf regionale Gegebenheiten werden geographisch explizit optimierte Fruchtfolgen sowie Kulturerträge und die regionale räumlich explizite Flächenverwendung ermittelt. Der regionale Wärmebedarf wird in räumlich expliziter Art und Weise ermittelt, der Strom- und Treibstoffbedarf in aggregierter Form. Der Nahrungsmittelbereich wird ebenso wie die Potenziale erneuerbarer Energien (neben Biomasse) berücksichtigt. Diese Informationen werden in Energiesystemmodellen zur Optimierung des Energiesystems verwertet. Die modelltechnische Umsetzung erfolgt in einem rasterbasierten Ansatz. Hintergrund dieses Ansatzes ist neben der Berücksichtigung lokaler Gegebenheiten auch die Integration des geographischen Setups des bestehenden und zukünftigen Biomasse Nutzungssystems. Die Ergebnisse werden im agrarischen Bereich auf 1 km Raster, im Wärmebedarf auf einem 100 m Raster und in der räumlich expliziten Ausweisung der räumlich optimierten Biomassenutzung ebenfalls auf einem 100 m Raster dargestellt. Es werden verschiedene Szenarien entwickelt und optimierte Ergebnisse für die Testregion Sauwald/OÖ ermittelt. Die Modellergebnisse dienen als Sensibilisierungswerkzeug und Entscheidungsgrundlage für regionale Biomasse-nutzungsstrategien. Diese zeigen u.a., dass Wärmeautarkie, also die Deckung des Wärmebedarfs aus regional verfügbaren Energiequellen (vorwiegend Biomasse), erreicht werden kann, sofern Ertragssteigerungen im Forst und teilweise Nutzung landwirtschaftlicher Flächen zur Bioenergieproduktion vollzogen werden.

Steckbrief

  • Projektnummer
    82552
  • Koordinator
    Research Studios Austria Forschungsgesellschaft mbH
  • Projektleitung
    Markus Biberacher, markus.biberacher@researchstudio.at
  • Förderprogramm
    Neue Energien 2020
  • Dauer
    01.2010 - 07.2013
  • Budget
    259.317 €