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OEKOCHIP – Modellentwicklung für ökoeffiziente Versorgungslogistik am Beispiel der Waldbiomasse

Österreich hat sich im Rahmen des Kyoto-Protokolls dazu verpflichtet, die Treibhausgas-Emissionen bis zum Zeitraum 2008-2012 um 13% gegenüber dem Bezugsjahr 1990 zu reduzieren. Eine wichtige Rolle zur CO2-Reduktion soll der Einsatz von erneuerbaren Energieträgern, im speziellen Biomasse, darstellen. Die Logistik der Rohstoffbereitstellung bzw. der Aufbau von Versorgungsnetzwerken stellt bei der Umsetzung dieser Maßnahmen eine besondere Herausforderung dar. Eine Reihe von Studien zur Rohstoffbereitstellung beschäftigte sich vor allem mit dem Aspekt der Wirtschaftlichkeit. Eine langfristige, nachhaltige Energieversorgung in einem umfassenden Verständnis geht über ökonomische Kriterien hinaus und muss ebenso umwelt- und gesellschaftsrelevante Kriterien (triple bottom line) zur bestmöglichen Gestaltung von Versorgungsnetzwerken berücksichtigen. In der Studie soll ein allgemeingültiges Modell entw ickelt w erden, dass regionale Versorgungsnetzwerke für Biomasse primär im Hinblick auf die Ökoeffizienz (Energie- und CO2-Effizienz) bewertet und optimiert. Über Prozessanalysen sollen wertvolle Grundlagen gewonnen werden. Dies soll dazu beitragen, eine nachhaltige Versorgung im Verständnis des Triple bottom line-Ansatzes über mehrdimensionale Optimierung und multikriterielle Analysen zu operationalisieren. Der methodische Ansatz eröffnet einen innovativen Zugang zur Einschätzung und Verbesserung der Nachhaltigkeit des gesamten Versorgungssystems. Der methodische Ansatz wird anhand des Versorgungsnetzwerkes Waldbiomasse in den Modellregionen Steiermark, Niederösterreich und Salzburg angewendet. Die Ergebnisse sollen dazu beitragen, Maßnahmen und Handlungsempfehlungen im Hinblick auf Energieeffizienz und CO2-Reduktion für Versorgungsnetzwerke abzuleiten. Die Veröffentlichung soll eine weite Verbreitung der Ergebnisse garantieren. Das „Nachhaltigkeitspotenzial“ in einem Versorgungsnetzwerk für Biomasse soll über folgendeTeilziele identifiziert und ausgeschöpft werden: • Definition eines Nachhaltigkeitsverständnisses innerhalb des Versorgungsnetzwerkes • Definition der ökologischen Grenzen des Versorgungssystems • Optimierung der Ökoeffizienz (Energie- und CO2-Effizienz) von regionalen Versorgungsnetzwerken aus strategischer Sicht • Entwicklung von ökoeffizienten Bereitstellungsszenarien • Verbesserung der Energiebilanz und Gesamtrohstoffnutzung für regionale Versorgungssituationen durch Steigerung der Ausbeute • Entwicklung von Strategien zur Effizienzsteigerung auf Ebene der operativen Logistik • Erstellung eines Maßnahmenkataloges für die Bereitstellung von (Wald-)biomasse

Steckbrief

  • Projektnummer
    81915
  • Koordinator
    Universität für Bodenkultur Wien - Department für Wald- und Bodenwissenschaften
  • Projektleitung
    Karl Stampfer, karl.stampfer@boku.ac.at
  • Förderprogramm
    Neue Energien 2020
  • Dauer
    02.2009 - 04.2011
  • Budget
    235.629 €