#853646

Methodenentwicklung zur Effizienzsteigerung von DEC Systemen mittels non-invasiver Optimierung und Komponenten-ReDesign

Das Sondierungsvorhaben DCTune adressiert die Energieeffizienzsteigerung und Kosten­optimierung sowie das damit verbundene Potential eines Durchbruchs auf dem Lüftungs­anlagenmarkt für Desiccant Evaporative Cooling (DEC) Systeme. Um eine fundierte Basis für die Definition des weiteren Forschungs­bedarfes zu generieren, sollen zwei Richtungen und somit zwei Haupt­ziele – (1) non-invasive Betriebsoptimierung und (2) Re-Design von Anlagenkomponenten – betrachtet werden.

Ausgangssituation

Die sorptionsgestützte Klimatisierung mit Desiccant Evaporative Cooling (DEC) Anlagen ist seit Jahren am Markt verfügbar und eine energetisch effiziente Lösung. Bislang wurde nur eine sehr geringe Anzahl von Anlagen in Österreich verbaut und eine Stagnation am Absatz ist festzustellen. Vor dem Hintergrund, dass der Energieverbrauch für Klimatisierung in den nächsten Jahren aufgrund der Zunahme von Büroflächen und auch dem Anstieg der Kühlgrad­tagen aufgrund der Klimaerwärmung stark steigen wird, wird der Technologie­entwicklung, sowie der Komponenten- und Systemoptimierung in der Klimatisierung ein hoher Stellenwert beigemessen.

Projektverlauf

Im Rahmen des Sondierungsprojektes sollen folgende 2 Kernfragen beantwortet werden, um den F&E Bedarf zur Entwicklung von Methoden, die zu einem größeren Marktanteil von DEC Anlagen führen, zu ermitteln:

1.    Kann die Funktionsweise einzelner Anlagenkomponenten bei (Bestands)-Anlagen mit non-invasivem Eingriff wirtschaftlich und energetisch optimiert werden?

2.    Lässt sich mit vertretbarem technischen Aufwand die Auslegung oder Ausführung einzelner Anlagenkomponenten von DEC-Anlagen effizienter und kostengünstiger gestalten (Re-Design), um die Anzahl an neu errichteten Anlagen zukünftig zu steigern?

 

Das Sondierungsvorhaben DCTune prüft die technische Machbarkeit/Durchführbarkeit der Energieeffizienzsteigerung von DEC Systemen mittels folgender Herangehensweise:

i.        Erstellung einer umfassenden Umfeldstudie mit vertiefender Erhebung zum Stand der Technik, technischen und nicht-technischen Barrieren und regulatorischen Rahmenbedingungen

ii.       Prüfung der Datenlage von bestehenden DEC-Anlagen und deren Vollständigkeit für eine Modellvalidierung in Hinblick auf Re-Design von Anlagenkomponenten

iii.      Prüfen der Möglichkeiten und Hindernisse einer dynamischen DEC-System­abbildung

iv.      Identifikation der Möglichkeiten einer Modellvalidierung durch Messungen an bestehenden Anlagen bzw. im Rahmen eines eigens zu entwickelnden Prüfstandes.

Durch das Projektkonsortium ist die Möglichkeit einer Voranalyse bzw. die Möglichkeit einer Validierung von Konzepten auf Basis von bestehenden DEC-Anlagen gegeben. Diese Vorgangsweise stellt einen Kernpunkt des Sondierungsvorhabens dar.

Ergebnisse

Durch den gewählten forschungsintensiven Ansatz werden essentielle Erkenntnisse und Projektierungsgrundlagen geliefert, inwiefern die technische Machbarkeit/Durch­führ­bar­keit der entwickelten Konzepte und Ideen gegeben ist und anderseits ist durch den generischen Ansatz eine Übertragbarkeit der Untersuchungsergebnisse gegeben.

 

Als Energieforschungs-Sondierungsprojekt ist es die grundlegende Intention von DCTune sowohl weitere F&E Projekte zur Entwicklung von Methoden die einen Durchbruch auf dem Lüftungsanlagenmarkt für Desiccant Evaporative Cooling (DEC) Systeme bewirken können, als im speziellen auch Umsetzungsprojekte in Österreich mit Fokus auf die Nutzung von DEC Anlagen zu stimulieren. Zukünftige Projektentwicklungen mit dieser Technologie werden vorangetrieben und die Bereitschaft zu entsprechenden Investitionen wird erhöht.

Steckbrief

  • Projektnummer
    853646
  • Koordinator
    AIT Austrian Institute of Technology GmbH
  • Projektleitung
    Barbara Beigelböck, barbara.beigelboeck@ait.ac.at
  • Förderprogramm
    Energieforschungsprogramm
  • Dauer
    03.2016 - 02.2017
  • Budget
    110.779 €