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LIFE STYLE-END USE 2030 – Outlook "Life Style 2030" – Determinanten für den Energieverbrauch in österreichischen Haushalten

Der Stromverbrauch des Sektors „Haushalte“ zeigt entsprechend den Statistiken für die letzten beiden Dekaden einen signifikanten Aufwärtstrend. Im Zeitraum von 1990 bis 2006 ist der Verbrauch trotz der zum Teil beträchtlichen Effizienzverbesserungen um 30% gestiegen. Die Ursachen sind vielschichtig, primär liegen sie im wachsenden Ausstattungsgrad und in der demografischen Entwicklung begründet. In allen energiepolitischen Szenarien nimmt eine signifikante Effizienzsteigerung eine bedeutende Rolle ein. Die Dringlichkeit einer detaillierten Auseinandersetzung mit der Stromverbrauchsentwicklung im Haushaltssektor liegt daher auf der Hand. Der komplexe Handlungshintergrund der Akteure – ökonomisches Kalkül vs. kulturelle und psychologische Faktoren – stellt hiefür jedoch eine Herausforderung dar. Instrumente, die auf Energieverbrauchsreduktionen abzielen, wirken folglich in einem diffizil und schlecht zu steuerndem Handlungsfeld. Vorliegende Analysen enthalten zudem quantitative Aussagen nur in einer groben Auflösung. Zentrale

Ziele und Inhalte:

• Ziel und gleichzeitig zentrales Ergebnis des Projektes ist eine Abschätzung der Entwicklung des Stromverbrauchs im Haushaltssektor im Zeitraum 2010 bis 2030 unter Berücksichtigung unterschiedlicher Haushaltstypologien. Basierend auf einer qualitativen und quantitativen Analyse des Haushaltsstromverbrauch als Bestimmung des Status quo werden die bestimmenden Faktoren vor einem sozioökonomischen Hintergrund unter Berücksichtigung von Life Style-Konzepten evaluiert. Diese Faktoren wie sektoraler und spezifischer Energieverbrauch, Demographie (Wohlstand, Einkommen, BIP), Energieeffizienz, Strompreise, Marktangebot, Ausstattungsgrade, Bedürfnisse und Service-Nachfrage (Life Style) und deren dynamische Entwicklung werden in einer gesamtheitlichen Betrachtung evaluiert. Somit können für die Politikgestaltung relevante Aussagen zu Reduktionsoptionen des Stromverbrauchs getroffen werden.

• Die direkte Einbindung von Stakeholdern ist eine Grundvoraussetzung für eine erfolgreiche Anwendung der Ergebnisse. Dies wird im Projekt auf mehreren Ebenen geleistet.

• Aus der Auswertung der bereits verfügbaren bzw. erwartbaren Effizienzpotentiale der im Haushaltskontext eingesetzten Technologien und der grundsätzlichen Auslotung des Spannungsfeldes „Bedürfnisse und technologische Lösungen“ werden mögliche Entwicklungslinien definiert. Dabei werden unter Einbeziehung von NutzerInnen auch aus Nachhaltigkeitsperspektive vorteilhaftere innovative Ansätze identifiziert.

• In einer als partizipativen Prozess (Delphi) gestalteten Szenarien-Entwicklung wird die Basis für eine dynamische Bottom up-Modellierung für Verbrauchsabschätzungen für den Zeitraum 2010 bis 2030 geschaffen. Im offenen Diskurs mit Stakeholdern werden in Sensitivitätsanalysen die relevante Parameter klimatische Veränderungen, Strompreisentwicklung, demografische Trends, Ausstattungsgrade, etc. berücksichtigen, kritische Pfade diskutiert.

• Die Szenarien-Analyse und Evaluierung der Handlungsoptionen legt die Schwerpunkte für eine nachhaltige Gestaltung des Bereiches „Stromverbrauch im Haushalt“ offen.

Als Projektergebnis liegt ein Maßnahmen-Katalog mit Handlungsoptionen auf nationaler Ebene vor, die eine synergetische bzw. komplementäre Ergänzung zu den in Vorbereitung bzw. bereits implementierten EU-Politiken bilden und eine Priorisierung enthalten.

Steckbrief

  • Projektnummer
    8195
  • Koordinator
    Österreichische Energieagentur - Austrian Energy Agency, kurz: AEA
  • Projektleitung
    Bernd Schäppi, bernd.schaeppi@energyagency.at
  • Förderprogramm
    Neue Energien 2020
  • Dauer
    01.2009 - 11.2011
  • Budget
    216.534 €