IEA HEV Task 41 Leichte und schwere elektrische Nutzfahrzeuge
Austausch zu Praxisbarrieren und Lösungsansätzen sowie Diskussion von Anreizsystemen zur Markteinführung von Fahrzeugen der Klassen N1, N2 und N3 mit allen Arten von elektrifizierten oder elektrischen Antriebssträngen.
Entwicklungen von elektrischen Nutzfahrzeugen beobachten und ihr Potenzial zur Treibhausgasreduktion analysieren. Technologie- und Kostenentwicklungen beobachten, Identifikation der potenziellen Anwendungsgebiete, Fahrzeugdatenbank, Beschreibung von Best Practice aus Demonstrationsprojekten.
Ausgangssituation
Der Straßengüterverkehr ist einer der am schnellsten wachsenden Verkehrsträger und hat einen steigenden Anteil an den gesamten THG-Emissionen des weltweiten Verkehrs. Zur Erreichung des österreichischen Ziels Klimaneutralität 2040 ist die vollständige Dekarbonisierung des Straßenverkehrs zentral. Jedoch sind Treibhausgasemissionen im Verkehr seit 1990 um 67% gestiegen und tragen derzeit rund ein Drittel zu den nationalen Treibhausgasemissionen bei, wobei der Straßengüterverkehr für rund 11% der THG-Emissionen verantwortlich ist.
Ohne zusätzliche Maßnahmen werden Nutzfahrzeuge global im Jahr 2050 die größte Quelle für den Erdölverbrauch im Straßenverkehr sein. Schwere Nutzfahrzeuge sind auch am weitesten von einem Netto-Null-Emmissionspfad entfernt, mit einer Absatzlücke von 65 % bis 2040. Wie auch im Personenverkehr, zeigt sich nun auch im Güterverkehr bereits ein großes Potenzial für den Einsatz von elektrifizierten Fahrzeugen mit nahezu keinen Abgasemissionen.
Daher befasst sich IEA HEV Task 41 mit der Untersuchung des derzeitigen Markt- und Technologiefortschritts sowie der Analyse der wesentlichen Aspekte für eine erfolgreiche Markteinführung von elektrischen Nutzfahrzeugen. Der Aufgabenbereich von Task 41 umfasst dabei Fahrzeuge der Klassen N1, N2 und N3 und alle Arten von elektrifizierten oder elektrischen Antriebssträngen.
Projektverlauf
15. Oktober 2019, Stuttgart: 1. Workshop: „E-Nutzfahrzeuge in der City-Logistik“ mit Fahrzeugherstellern, Ladeinfrastrukturanbietern und Logistikunternehmen
29. September 2020, online: 2. Workshop: „E-LKW im Fernverkehr“
*Batterieentwicklungen: Bei Energiedichte, Ladekapazität und Lebensdauer sind noch deutliche Entwicklungen zu erwarten
• Brennstoffzellen-LKW: Kosten und fehlende Infrastruktur als Hindernisse
• Siemens eHighway: Oberleitung entlang Autobahnen wird derzeit in Praxistests erprobt
• Regulatorische Rahmenbedingungen: Mautbefreiung wäre ein wichtiger Schritt zur TCO-Neutralität im Fernverkehr
7. – 9. Dezember 2021, online: 3. Workshop gemeinsam mit Task 45 „Electrified Roadways“,
*Thema Strom-Netze: rückt zunehmend in den Fokus
• eRoads: Oberleitung und induktiv – sehr viele positive Effekte für Netzstabilisierung
• MegaCharging System gewinnt an Bedeutung, unklar, welche Rolle eRoads und megaCharging einnehmen werden. FC LKW hohe Betriebskosten
• Regulatorische Rahmenbedingungen, Förderungen: weiterhin wichtig für Markthochlauf
• Änderungen Gesamtsystem in Betracht ziehen „that the system in which a new technology is to be deployed needs to be adapted
accordingly if that new technology is to be successful”
Kooperation mit IEA TCP AMF Annex 57
„Heavy Duty Vehicle Evaluation“ Well2Wheel (W2W) und Tank2Wheel (T2W) Bilanzen wurden berechnet:
• BEV und FCEV mit den besten T2W Bilanzen
• W2W Bilanzen: weniger gut bei europäischem Strommix
Meilensteine
- Meeting zum Austausch über Herausforderungen in Pilotprojekten
- Einbringung und Bewertung aktueller Leistungsparameter wie Kosten und Energieverbrauch im Rahmen eines Partner-Meetings
- Bewertung des Treibhausgasreduktionspotenzials von elektrischen Nutzfahrzeugen
- Einbringung und Bewertung der BOKU TCO Berechnungsmethode in Rahmen eines Partnermeetings
- Bewertung des Treibhausgasreduktionspotenzials von elektrischen Nutzfahrzeugen
- Aktualisierung des nationalen Logistik Use Case Katalogs der BOKU mit Taskpartnern
- Publikation eines Factsheets in Kooperation mit dem IEA AMF Annex 57
- Teilnahme am 6. Partnermeeting
- Teilnahme am 7. Partnermeeting
- Teilnahme am 8. Partnermeeting
- Durchführung des 3. Internationalen Workshop
- Dissemination der Ergebnisse in drei nationalen Workshops
- Teilnahme am nationalen IEA Vernetzungstreffen
- Publikation des Projekt-Endberichts
"Das CNL als einzigartige Kooperation von österreichischen Handels-, Produktions- und Logistikunternehmen kann wesentliche Aspekte aus 3 Jahren Praxiserfahrungen mit E-LKW in die internationale Diskussion einbringen. Andererseits sind die internationalen Erfahrungen und der Austausch sehr wertvoll für die BOKU, CNL und Österreich, um in diesem dynamischen Umfeld neue Ansätze möglichst früh kennenzulernen und zu bewerten."
– Werner Müller –
Ergebnisse
*2 Factsheets:
1. State of the Art zu E-Nutzfahrzeugen
2. Evaluation of powertrain and fuel options for HDV to meet EU CO2 emission fleet target
*Weiterentwicklung der Fahrzeugdatenbank DLR, Austausch CNL
* Austausch im Bereich TCO, Energieverbrauch von BEVs kWh/100 km
* 2 CNL Workshops mit Österreichischen Stakeholdern:
9.November 2021: Fahrzeugüberblick, Pilotkorridore für Ladeinfrastruktur im österreichischen Autobahn- und Schnellstraßennetz
September/Oktober 2022 (geplant): Fördermöglichkeiten und TCO-Berechnungen
Downloads
Steckbrief
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Projektnummer890445
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Koordinator
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ProjektleitungWerner Müller, cnl-team@boku.ac.at
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Partner
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SchlagwörterElektrifizierung, Nutzfahrzeuge, Zero-Emission
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FörderprogrammIEA
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Dauer04.2019 - 09.2022
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Budget54.958 €