#82192

GoKRT – Experimentelle Entwicklung eines Metallgewebefilters zur Abscheidung von Feinstaubemissionen aus Biomassefeuerungen

Technisch und ökonomisch akzeptable Lösungen für die Reduktion von Gesamtstaub- und Feinstaubemissionen aus Biomassefeuerungen sind eine Grundlage für die weitere Verbreitung des erneuerbaren Energieträgers Biomasse. Im Leistungsbereich seriennaher Kleinfeuerungsanlagen existieren derzeit keine ökonomisch vertretbaren Lösungen für die Reduktion der Staubemissionen. Die Optimierung des Feinstaubrückhaltesystems auf Basis von metallischem Filtergewebe stellt eine solche Lösung dar. Daher ist das Ziel des Projekts die weitere Entwicklung und Optimierung eines Metallgewebefilters bis zur Feldtestreife. Der aktuelle Stand der Entwicklung bestätigt Funktion und Praxistauglichkeit des Systems. In allen Betriebszuständen der Biomassefeuerung wird die Grenze von 10 mg/Nm³ Gesamtstaub bei 13% O2 im Reingas für Holzbrennstoffe nicht überschritten. Unter Beachtung der Herstellkosten werden im Hinblick auf die Feldtestreife folgende Detailziele gesetzt: • Entwicklung von Systemlösungen für den Einsatz des Metallgewebefilters mit Biomassefeuerungen zur Gewährleistung von störungsfreiem Betrieb beider Komponenten • Up- und Downscaling auf den Leistungsbereich von 100 bis 540 kW für unterschiedliche Feuerungstechnologien mit unterschiedlichem Regelungskonzept • Realisierung des vollautomatischen Betriebs der Metallgewebefiltereinheit unter besonderer Berücksichtigung der automatischen und staubfreien Entleerung des Feinstaubs aus dem Filtergehäuse • Erarbeitung einer Lösung für die Nachrüstbarkeit von Metallgewebefiltern an bestehenden Biomassefeuerungen • Ausarbeitung sicherheitstechnisch relevanter Maßnahmen für den beaufsichtigungsfreien Betrieb des Metallgewebefilters • Erweiterung der Einsetzbarkeit von qualitativ hochwertigen Holzbrennstoffen auf weitere Biomassebrennstoffe. Ausgehend vom aktuellen Stand der Entwicklung des Metallgewebefilters erfolgt die Umsetzung durch die schrittweise Planung der Detailziele, über eine Phase der experimentellen Entwicklung in der Heizperiode am Versuchstand oder im Praxiseinsatz, hin zu einer Optimierungsphase mit anschließendem Monitoring und einer abschließenden Validierung der Zielerreichung. Mit der Umsetzung der Systemlösung Biomassefeuerung mit Metallgewebefilter, die technischen wie auch ökonomischen Randbedingungen entspricht um eine hohe Marktdurchdringung zu erzielen, wird eine wesentliche Entlastung der Umwelt erreicht.

Steckbrief

  • Projektnummer
    82192
  • Koordinator
    Viessmann Holzheiztechnik GmbH
  • Projektleitung
    Matyas Scheibler, sndr@viessmann.com
  • Förderprogramm
    Neue Energien 2020
  • Dauer
    06.2009 - 05.2012
  • Budget
    460.368 €