Reinjektion Geothermische Energienutzung in Sandsteinformationen – Faktor – Analyse, Simulation und Modellierung

Bernd Böchzelt ist seit 1991 in den Bereichen Hydrogeologie und Geothermie tätig, seit 2003 selbständig mit seinem eigenen Technischen Büro. Er untersucht, plant und überwacht Tiefengrundwassererschließungen, Geothermie- und Trinkwasserbohrungen, ist an Forschungsprojekten beteiligt und als Berater und Konsulent tätig. Seine größten Projekte hat er in Zusammenarbeit mit dem Münchner Marktführer Erdwerk GmbH verwirklicht, wobei er am Erfolg zahlreicher Geothermieplanungen und –erschließungen bis 5.000 m Tiefe, bis 136 °C und 100 l/s Fördermenge maßgeblich beteiligt war. Bernd Böchzelt ist darüber hinaus als Lehrbeauftragter an Universitäten im In- und Ausland tätig. Im Forschungsprojekt REINJEKTION, dessen Idee auch von ihm stammt, nahm er die Rolle des Konsortialführers ein.

Martin Dietzel ist seit 2001 Professor für Mineralogie und Hydrogeochemie an der TU Graz. Seine Forschungsgebiete beinhalten als zentrale Aspekte die Wechselwirkungen an den Phasengrenzen gas/flüssig/fest mit Fokus auf Wasser-Festkörper-Reaktionen. Hierbei sind (Um-)Bildungen von z.B. Karbonaten, Oxide und Silikaten sowohl in natürlichen als auch angewandten Umfeldern sowie die Entwicklung der wässrigen Lösungen relevant. Forschungsprojekte umfassen u.a. Kristallisation / Auflösung von Mineralen, Sinter-Bildung, Zement-Alteration, Element-Kreisläufe, Spuren- und Isotopen-Fraktionierung, Wasser-Genese, marine Evaporite, Kolloidchemie, geochemische Modellierungen und Archäometrie.

Ronny Boch ist Geochemiker und Geologe. In Grundlagen- wie angewandten Forschungsthemen werden räumlich-zeitlich hochauflösende optische und (isotopen)chemische Analyseverfahren mit Fokus auf ein detailliertes Prozessverständnis in geologischen und geotechnischen Fragestellungen eingesetzt. Beispiele sind chemische Prozesse im Rahmen der Tiefen Geothermie (Scaling, Reservoir) oder die Anwendung von Karbonaten (Tropfsteine, Kluftfüllungen, Travertin) als Umwelt- und Klimaarchiv. Ein weiterer Schwerpunkt bilden verschiedene Ansätze und Technologien des Gelände-basierten Umweltmonitorings.

Dorothee Hippler arbeitet seit Oktober 2013 am Institut für Angewandte Geowissenschaften der Technischen Universität Graz, wo sie unter anderem das NAWI Zentrallabor für Wasser, Gesteine und Minerale leitet. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich der sedimentären Geochemie, als auch auf Wasser-Gesteins-Wechselwirkungen, Biomineralisation und Umweltrekonstruktionen, welche sich außerdem in ihrem Lehrportfolio wiederfinden.

Ass.-Prof. Nina Gegenhuber ist seit 2010 am Lehrstuhl für Angewandte Geophysik tätig und die Verantwortliche für alle Petrophysik relevanten Themen, Vorlesungen und Übungen sowie das Petrophysik Labor. Das Labor wurde, unter ihrer Leitung, in den letzten Jahren weiter ausgebaut und ist das einzige seiner Art in Österreich. 2013 erhielt sie den „Arie van Weelden Award“ von der EAGE (European Association of Geoscientists and Engineers) für ihre Leistung in der Petrophysik. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich der Geothermie sowie den elastischen und geotechnischen Eigenschaften von Gesteinen.   

Roland Brunner ist seit 2012 am Materials Center Leoben Forschung GmbH (MCL) im Bereich Mikroelektronik als Gruppenleiter tätig. Ein starker Fokus seiner Forschungsarbeit liegt dabei auf der Analyse der 3D Mikrostruktur von Materialien die im Bereich der Mikroelektronik, Energie, Geologie etc. zur Anwendung kommen. Es werden in diesem Zusammenhang verschiedene 3D Charakterisierungsmethoden wie z.B. Röntgen Computertomographie, FIB-Tomographie etc. verwendet und Bildauswertealgorithmen zur weiteren Analyse der Bilddaten entwickelt sowie angewendet. Ziel ist es über die Analyse der Mikrostruktur physikalischen Eigenschaften abzuleiten, um systematische Verbesserungen in der Anwendung des Materials bzw. des Materialdesigns zu erreichen. Das Materials Center Leoben (MCL) ist als solches, Träger des COMET-K2-Kompetenzzentrums, Integrated Computational Materials, Processing and Product Engineering – IC-MPPE und arbeitete eng mit seinen wissenschaftlichen Partnern, insbesondere der Montanuniversität Leoben, dem JOANNEUM RESEARCH, den Technischen Universitäten Graz, Universität Graz und Wien sowie der Österreichischen Akademie der Wissenschaften zusammen.

Nikolaus Petschacher ist Hydrogeologe und arbeitet seit 2013 im Technischen Büro Böchzelt. Als Projektleiter ist er maßgeblich in der Planung und Umsetzung von zahlreichen Projekten u.a. in der Grundwassererschließung und der Nutzung oberflächennaher als auch tiefer Geothermie beteiligt. Fachliche Schwerpunkte liegen in der Betrachtung komplexer hydrogeologischer/hydrochemischer Fragestellungen sowie in der Modellierung und Simulation von Strömungs- und Wärmetransportprozessen. Seit 2014 befindet sich Nikolaus Petschacher im Doktoratsstudium der Naturwissenschaften an der technischen Universität Graz. 2015 wurde seine Arbeit über ausgewählte Themenbereiche des Projekts Reinjektion als “most promising science“ eingestuft und mit dem best poster award ausgezeichnet.      

Clemens Langbauer arbeitet seit 2011 am Lehrstuhl für Petroleum and Geothermal Energy Recovery an der Montanuniversität Leoben. Neben seinem Forschungsschwerpunkt im Bereich Auslegung, Optimierung und Überwachung von Tiefpumpen zur Production von Flüssigkeiten aus großer Tiefe, beschäftigt er sich mit der Gewinnung von geothermischer Energie. Ein wesentlicher Bereich ist dabei die Komplettierung von Produktions- und Injektionsbohrungen und den damit verbundenen Fragestellungen.

Dr. Martin J.F. Steiner war nach seinem Studium der Elektrischen Energietechnik an der TU Wien in innovativen Unternehmen als Geschäftsführer tätig. Dabei hat er sich umfangreiche Erfahrungen u.a. in den Bereichen der Planung, Errichtung und Betrieb von Laboranlagen sowie des Funktionsmuster- und Prototypenbaus angeeignet. Weiters ist er Experte für Flächenheiz- und Kühlsysteme und Free Cooling. 2011 – 2017 war er Lehrgangsleiter des postgradualen MSc Studiums „Energy Autarchy Implementation and Technology“, zuletzt in Kooperation mit der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt. 2013 – 2017 war er Projektpartner des gegenständigen Forschungsprojekts REINJEKTION, zuständig und verantwortlich für die Planung und Errichtung der Laboranlage mit Hochdruckkreislauf, der Sandsteinprobenpräparation, der Sandsteinprobenaufnahme, sowie der Durchführung der Durchflussexperimenten. 

Jördis Rosc ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am MCL. Sie studierte an der Karl-Franzens-Universität Graz Geophysik. Ihr Arbeitsumfeld umfasst Datenanalyse, Fehleranalyse, Materialprüfung, Bauteilprüfung und Visualisierung in den Bereichen Computertomographie, Radioskopie und SAM (Sanning Acoustic Microscopy). Darüber hinaus ist sie Ansprechperson für externe Dienstleistungen in diesem Bereich.