#82973

GeCon – Standardisiertes Gemeindecontracting

a) Fünfzeilige Kurzfassung (Synopsis) auf deutsch Das Projekt GeCon zielt auf die Darstellung von standardisierten Modellen zur Drittfinanzierung von typischen Sanierungsmaßnahmen in Klein-Gemeinden ab. Das Projekt wird standardisierte Ausschreibungs- und Vergabemodelle sowie Vertragsabwicklungen aufarbeiten. Es sollen die für Kleingemeinden typischen Sanierungsobjekte und deren Einsparpotential aufgezeigt und die Sanierungsabwicklung in der Praxis untersucht werden. b) Kurzfassung auf deutsch, (max. 1 Seite) Durch Finanznöte müssen Kleinstgemeinden immer intensiver sparen. Investitionen in die Infrastruktur und Gebäudebestand werden stark gekürzt oder aus dem Budget entfernt, aufgeschoben oder ganz gestrichen. Durch die Wirtschaftskrise sind die Gemeindesteuereinnahmen stark zurückgegangen, alleine 2009 fielen die Einnahmen der Kommunen um 7%. Rund 50% der Gemeinden werden 2010 mehr Ausgaben tätigen müssen als Sie Einnahmen erzielen,. Umfragen bestätigen, dass 83 Prozent der BürgermeisterInnen erklären, zukünftig kommunale Leistungen nicht mehr wie bisher zu finanzieren. Trotz dieser schwierigen Situation im Bereich Neuinvestitionen ist die Finanzierungsmöglichkeit über Contractingmodelle ein in den Gemeinden sehr wenig genutztes Modell. Einerseits gibt es kaum Erfahrungen in den einzelnen Gemeinden mit dem Thema Contracting und andererseits lässt man positive Erfahrungen von anderen Gemeinden in die eigene Gemeindearbeit kaum einfließen. Für Contractoren ist die Angebotsphase für Einspar-Contracting mit einem hohen Aufwand verbunden, da die notwendigen klaren Leistungsbeschreibungen seitens der Gemeinden naturgemäß nicht vorhanden sind. Der Aufwand entsteht durch die Notwendigkeit einer zeitintensiven Analyse vor Ort, da die im Anbot dargestellten Einsparpotenziale als Grundlage für die Vergabeentscheidung rechtlich verbindlich sind, d.h. diese Angaben müssen sich auf bereits sehr detaillierte Erhebungen vor Ort stützen. Demzufolge ist Contracting einerseits bei den Gemeinden ein sehr wenig genutztes Finanzierungsmodell. Andererseits verfügen auch regionale Betriebe im Bau- und Installationsgewerbe im Regelfall nicht über das nötige Know-how für die umfassende Planung und Durchführung von Effizienzmaßnahmen mit Einspargarantie. Im Bereich typischen Anlagencontractings ist es für die Auftragnehmer wesentlich einfacher klare Angebote zu erstellen. Meist werden ganz konkrete Anlagenteile ausgetauscht und als solches gilt es nur die Finanzierung abzustimmen. Trotzdem ist es für die Gemeinde meist kein Lösungsweg, da heit ebenfalls die Erfahrung in der Ausschreibung und Vergabe fehlt Ziele und Methodik: Das Projekt verfolgt das Ziel, durch die Erforschung von typischen Sanierungspotentialen in Kleingemeinden bis zu 3000 EinwohnerInnen, das entspricht ca. 80% aller Gemeinden(Gemeindeamt, Schule und Kindergarten, Kläranlage, Beleuchtung, Vereinsgebäude etc.) standardisierte Sanierungskonzepte und die daraus resultierenden Einsparungen darzustellen Ebenfalls auf Basis einer eingehenden Analyse von Fallbeispielen soll die bisherige Vergabepraxis von Kleingemeinden in diesem Bereich sowie die zur Anwendung kommenden Verträge sollen die Grundlagen für praktikable, rechtskonforme und standardisierte Modelle (Abläufe und Texte) erarbeitet werden. Ergebnisse und Erkenntnisse: Ergebnis sollen Daten zur Standardisierung potenzieller Sanierungsmassnahmen und Definitionen sein, die in der Gemeindearbeit einen gesetzeskonformen Ausschreibungs- und Vergabeablauf ermöglichen. Für Contractoren sollen die einzelnen Projektmodelle als kalkulierbar und transparent erkennbar sein. Die Gemeinden sollen die Contractoren nicht zu aufwändige Angeboten zwingen müssen. Sie sollen auf Grund er Unterlagen in einem definierten Verfahren einzelne Contractoren aufgrund derer Kompetenz bereits vorselektieren können. Damit soll eine teure Ausschreibungs- und Angebotsphase von vornhinein vermieden werden.

Steckbrief

  • Projektnummer
    82973
  • Koordinator
    AEE Arbeitsgemeinschaft ERNEUERBARE ENERGIE Niederösterreich - Wien
  • Projektleitung
    Andreas Reiter, reiter@aee-now.at
  • Förderprogramm
    Neue Energien 2020
  • Dauer
    05.2011 - 02.2013
  • Budget
    143.727 €