ReGas4Industry Gase aus regenerativen Reststoffquellen für die Industrie

Hermann Hofbauer verfügt über mehr als 35 Jahre Erfahrung in der Wirbelschichttechnik, Energie- und Umwelttechnik sowie in der thermischen Biomassenutzung. In diesen Bereichen werden sowohl Grundlagenforschung als auch angewandte Forschung durchgeführt. Sein Hauptinteresse ist es, Ideen – im Labormaßstab validiert – über Pilotanlagen und Demonstrationseinheiten auf den Markt zu bringen. Die begleitende Modellierung und Simulation ganzer Prozessketten ist ein weiteres Interessengebiet. Eine herausragende Erfolgsgeschichte ist die Entwicklung der Zweibett-Wirbelschicht-Gaserzeugung aus Biomasse und biogenen Reststoffen und der Einsatz dieses Synthesegases für die H₂, SNG oder FT-Diesel-Produktion. CO₂-Trenntechniken (CLC, CLR, mehrstufige CO₂-Adsorption) stehen ebenfalls im Fokus seiner wissenschaftlichen Arbeit.

Florian Benedikt arbeitet als Projektassistent an der TU Wien, am Institut für Verfahrenstechnik, Umwelttechnik und Technische Biowissenschaften im Forschungsbereich Brennstoff- und Energiesystemtechnik. Er beschäftigt sich mit der Erzeugung und Bewertung von Produkt- und Synthesegasen aus biogenen Rest- und Abfallstoffen mittels experimenteller Methoden und Prozesssimulation und ist stellvertretender Projektleiter von ReGas4Industry.

Als Dissertant und wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Verfahrenstechnik, Umwelttechnik und Technische Biowissenschaften beschäftigt sich Alexander Bartik mit der thermochemischen Umwandlung von biogenen Rohstoffen in hochwertige Energieträger. Nach dem Besuch einer HTL und dem Studium der Verfahrenstechnik an der TU Wien liegt der Schwerpunkt seiner Dissertation auf der Erzeugung von erneuerbarem Erdgas aus biogenen Reststoffen. Sein Tätigkeits- und Forschungsbereich ist die Energieverfahrenstechnik, wobei neben experimentellen Tätigkeiten auch Prozesssimulationen und Modellierungen eine wichtige Rolle spielen.

Johannes Schmid arbeitet als Entwicklungsingenieur bei SMS group Process Technologies GmbH. Er beschäftigt sich unter anderem mit der Planung und dem Bau einer Demonstrationsanlage zur stofflichen Verwertung von Abfällen über die thermochemische Synthesegaserzeugung. Er kann dabei auf seine langjährige Erfahrung im Anlagenbau zurückgreifen.

https://www.sms-group.com

Die SMS group ist ein weltweit führender Hersteller von hütten- und walzwerkstechnischen Industrieanlagen. Mit dem Headquarter in Deutschland beschäftig der international tätige Firmenverbund ca. 13500 Mitarbeiter. Die SMS group Process Technologies GmbH in Wien bündelt in diesem Verbund vor allem das chemisch-verfahrenstechnische Know-how. Sie umfasst eine eigene Forschungs- und Entwicklungsabteilung und befasst sich deshalb seit jeher mit neuen und innovativen Verfahrensentwicklungen. Am Standort Wien besteht das Interesse, das Thema der Energieerzeugung aus Biomasse für die Industrie zu behandeln. Die SMS group Process Technologies GmbH befasst sich in ReGas4Industry mit der Abschätzung von relevanten Rahmenbedingungen die auch praktisch umsetzbar sind. Außerdem soll eine detaillierte verfahrenstechnische Forschungs- und Entwicklungsarbeit zur Risikominimierung bei der Prozesstechnik führen. Durch die Integration in Industrieprozesse sind auf lange Sicht größere Anlagenleistungen der Fokus. Das Unternehmen verfügt über alle erforderlichen Kompetenzen und die erforderliche Infrastruktur, um erfolgreiche Prozessentwicklung und Industrieanlagenbau abzuwickeln.

https://www.vt.tuwien.ac.at/prueflabor_fuer_feuerungsanlagen/projekte/regas4industry/

Das Inst. für Verfahrenstechnik zählt zu den führenden Forschungsinstituten im Bereich der Nutzung verschiedenster Rohstoffe mittels zukunftsträchtiger Energietechnologien. Die Forschungsbereiche „Zukunftsfähige Energietechnik“ und „Brennstoff- und Energiesystemtechnik“ sowie die Forschungsgruppe „Industrieanlagendesign & Anwendung digitaler Methoden“ haben über Jahrzehnte methodischen Kompetenzen im Bau & Betrieb von Versuchsanlagen (therm. Konversion), in der Modellierung und Simulation von Verfahrensprozessen sowie Gesamtanlagen aufgebaut. Neben zahlreichen Versuchen im vergleichsweise großen Labormaßstab wirkt das Institut seit Jahren an der Entwicklung, dem Aufbau und der Inbetriebnahme von Großanlagen mit. Im Rahmen von ReGas4Industry wird ein Vergasersystem untersucht, das durch mehrere Patente der TU Wien geschützt ist. Zudem ermöglicht die einzigartige Zweibettwirbelschicht-Versuchsanlage mit einer Leistung von 100 kW, Roh-, Rest- und Abfallstoffe in ein Produktgas umzuwandeln (CO, H₂, CO₂ und CH₄ reich). Weitere Versuchsanlagen (Kaltmodell im Maßstab 1:3, Syntheseapparatur) sowie ein staatlich akkreditiertes und notifiziertes Prüflabor für Feuerungsanlagen ermöglichen es aufwändige Analysen durchzuführen.

http://www.ecengineering.at

Die Energy & Chemical Engineering GmbH wurde 2012 als Ingenieurbüro mit dem Ziel gegründet, neueste Erkenntnisse aus Forschungsaktivitäten im Umfeld des Instituts für Verfahrenstechnik für kommerzielle Anwendungsbereiche verfügbar zu machen. Sie bietet die notwendige Unterstützung bei der Implementierung neuer Verfahren und Technologien. Das Leistungsportfolio der Energy & Chemical Engineering GmbH umfasst dabei Projektmanagement, Prozesssimulation, Technologieberatung & Engineering. Im Projekt ReGas4Industry ist das Unternehmen für Auswertung und Interpretation von Versuchsdaten mittels Prozesssimulation zuständig. Dies ist eine der Kernkompetenzen und wurde bereits in früheren F&E Projekten durchgeführt. (vgl. Projekt ToughGas, Projekt Winddiesel)