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Entscheidungshilfen zur zielorientierten Förderung von EnergieRegionen

In EnergieRegionen werden große Hoffnungen gesetzt. Einige dieser Initiativen haben schon eindrückliche Beispiele dafür geliefert, dass sie tatsächlich die Handlungen verschiedener Akteure im Hinblick auf eine nachhaltigere Energieversorgung koordinieren können. Wo viele solcher regionaler Energie-Initiativen (z.B. auf unterschiedlichen Maßstabsebenen von der einzelnen Gemeinde bis hin zum Bundesland) finanzielle Förderung beantragen oder wo viele Initiativen für mehr Wirksamkeit und Effizienz durch übergeordnete Stellen (wie Landesenergievereine, LEADER+-Koordinationsstellen oder Netzwerke (z.B. der Regional-managements) koordiniert werden sollen, stellt sich die Frage, wie das Entwicklungspotential der verschiedenen Initiativen mit ihren unterschiedlichen Zielsetzungen, Organisationsformen sowie unterschiedlichen äußeren Voraussetzungen frühzeitig beurteilt werden kann. Hierfür werden erstmals in ähnlichen Zusammenhängen bewährte Methoden zusammengestellt (SWOT-, Konstellations-, Netzwerkanalyse) und bedarfsgerecht weiterentwickelt, sowie durch eine spezifische Typologie, ein Phasenmodell, eine Zusammenstellung von Erfolgs-voraussetzungen sowie ein tabellenbasiertes Diagnosewerkzeug ergänzt. Mit diesen methodischen Angeboten schafft das Projekt einen ‚neutralen’ Fixpunkt, auf den sich verschiedene Akteure bei der Auseinandersetzung um Förderentscheidungen beziehen können, z.B. vor der der Festlegung strategischer Zielsetzungen oder der Auswahl von bestimmten Institutionalisierungsschritten und Organisationsformen. Diese Ergebnisse werden der Zielgruppe (EntscheidungsträgerInnen bei Förderstellen, Koordinations-stellen und Netzwerken) durch einen an die Fachöffentlichkeit gerichteten Workshop, durch zahl-reiche elektronische Medien sowie vor allem durch die in das Projekt eingebundenen Praxisakteure und ihre Dachverbände und Netzwerke nahe gebracht. Zehn Partner des erweiterten Projekt-Teams gehören selbst dieser Zielgruppe an, und werden die Praxistauglichkeit der Ergebnisse bereits bei deren Erarbeitung sicherstellen. Es ist nicht beabsichtigt, einen weiteren Leitfaden für regionale Energie-Initiativen selbst zu erstellen. Vielmehr zielt der Projektantrag auf eine Unterstützung von jenen Stellen ab, welche sich mit der finanziellen FÖRDERUNG und KOORDINIERUNG mehrerer solcher Initiativen befassen. Der Zielgruppe gehören also allein Netzwerke und Koordinationsstellen auf Landes- oder Bundesebene, also Regierungsstellen (z.B. Energieabteilungen der Bundesländer, Programmverantwortliche Stellen für das neue LEADER- Programm / Entwicklung des Ländlichen Raums), oder intermediäre Organisationen wie das bundesweite Netzwerk der Regionalmanagements, die Landes-Energievereine (s. Energiebewusst Kärnten), die Leader-Koordinationsstellen der Länder (s. NÖ, Salzburg, Stmk) und die Netzwerkstelle LEADER+ usw. an. Für Förder-Entscheidungen und die Koordination vieler lokaler und regionaler Energie-Initiativen steht u.E. noch keine methodische Handreiche zur Verfügung. Die zielbewusste Koordination energiepolitischer Initiativen auf regionaler Ebene stellt, nicht zuletzt aufgrund (partei-)politischer Spannungsverhältnisse, in vielen Konstellationen eine große Herausforderung dar. Viele Praxis-akteure haben in dieser Situation den dringenden Bedarf für wissenschaftlich fundierte Vorschläge für Bewertungskriterien und für Methoden artikuliert, welche solche Entscheidungen nachvollziehbar machen und legitimieren können.

Steckbrief

  • Projektnummer
    817576
  • Koordinator
    IFZ- Interdisziplinäres Forschungszentrum für Technik, Arbeit und Kultur
  • Projektleitung
    Harald Rohracher, rohracher@ifz.tugraz.at
  • Förderprogramm
    Neue Energien 2020
  • Dauer
    07.2008 - 04.2010
  • Budget
    111.817 €