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€CO2 Management – Experimentelle Entwicklung

Im Rahmen dieses Subprojekts sollen die technischen Rahmenbedingungen geschaffen werden, die die Einführung eines €CO2-Systems im Feld erlauben. Hierfür werden beim Endkunden intelligente elektronische Stromzähler verbaut, die eine feingranulare Erfassung unterschiedlichster Energiever-bräuche, wie z.B. Strom, Gas, Wärme etc., erlauben. Mittels Anbindung an ein zentrales Erfassungs-system können diese Daten für die Berechnung der CO2-Emmissionen herangezogen werden. Mit dem €CO2-Projekt wird allerdings nicht nur die Auswertung von Verbrauchswerten verfolgt, dern vielmehr sollen die Energieeinsparungspotentiale in Haushalten oder Industrie- und Gewerbe-betrieben aufgezeigt und ausgereizt und damit die CO2-Emmissionen reduziert werden. Hierfür gibt es verschiedene Anreizmodelle wie z.B. die Einführung unterschiedlichster zeit- bzw. ereignisge-steuerter Tarife. Die Anreize selbst können wiederum kunden- oder systemmotiviert sein. Eine Kun-denmotivation kann z.B. das Ein- bzw. Ausschalten von gewissen Verbrauchern sein. Mit diesen Vor-gängen können unterschiedliche Tarife assoziiert sein. Eine Systemmotivation wäre dann gegeben, wenn über die Tarife potentielle Verbrauchsspitzen vermieden werden sollen. Um eine derartige Funktionalität umsetzen zu können, ist eine erhebliche Erweiterung bestehender Smart Metering Infrastrukturen erforderlich. Nicht nur, dass das Smart Metering System mit den Funktionen eines Rund- bzw. Laststeuerungssystems verknüpft werden muss. Es muss auch möglich sein, dass man funktional tiefer in die Kundenanlage eindringen kann. So wird das Schalten von Verbrauchern über Rundsteuergeräte, die im Schaltschrank montiert sind, nicht ausreichen. Viel-mehr gilt es einzelne Verbraucher, Steckdosen etc. direkt zu schalten oder zu dimmen. Derartige Funktionen sind aus dem Bereich der Home&Building-Automatisierung bekannt und können jederzeit angewendet werden. Was allerdings fehlt, ist die nahtlose Integration eines derartigen Systems in eine Smart Metering Umgebung. Dies soll in Rahmen dieses Projekts erzielt werden. In dem die Verbrauchsdaten der verschiedenen Sparten nicht nur an eine Zentrale sondern auch lokal zur Visualisierung und Steuer- bzw. Regelung zur Verfügung stehen, hat der Endkunde einen tatsächlichen Mehrwert. Es können Schaltvorgänge automatisiert eingeleitet werden. Aber auch die Netzbetreiber sowie der Energieversorger profitieren von einer derartigen Lösung. So können durch das Weg- bzw. Zuschalten von sogenannten „Virtuellen Verbrauchern“ – hierbei handelt es sich um jene Verbraucher, für die der Endkunde im Rahmen eines Energieberatungsgesprächs, die Erlaubnis für das Schalten bzw. Dimmen gegeben hat – verteilte Lasten im Netz kontrolliert zu- bzw. wegge-schalten werden, was optimaler weise zu einer möglichst gleichbleibenden Last im Netz führen könnte. Weitere Funktionen sollen ein tatsächliches Demand-Side-Management erlauben. All diese Funktionen werden allerdings nur dann von Erfolg gekrönt sein, wenn der Endkunde den Verbrauch, bzw. die erzielten Einsparungen transparent, nachvollziehbar und vor allem zeitnah prä-sentiert bekommt. Um diese Anforderung erfüllen zu können, sollen im Rahmen dieses Projekts auch die Verwendung von Inhome-Displays, sowie die Nutzung von mobilen Endgeräten (Handys) zur Visualisierung bzw. Interaktion evaluiert werden. In Verbindung mit den Subprojekten 2 und 3 soll dieses erweiterte Smart Metering System im Feld bei unterschiedlichen Netzbetreibern und Kunden eingesetzt und evaluiert werden. Entsprechende Begleitstudien sollen darüber hinaus Aufschluss darüber gehen, welche Einsparung lukriert werden können und wie es mit der Akzeptanz der Kunden aussieht.

Steckbrief

  • Projektnummer
    822453
  • Koordinator
    ubitronix system solutions GmbH
  • Projektleitung
    Christoph Schaffer, christoph.schaffer@ubitronix.com
  • Förderprogramm
    Neue Energien 2020
  • Dauer
    08.2009 - 07.2011
  • Budget
    149.127 €