CMO Clean Motion Offensive
Gemeinsames Projektziel von CMO ist die Entwicklung von leistungsfähigen und marktnahen Technologien für Elektromobilität. Infrastrukturtechnologien und Businessmodelle werden in unternehmensübergreifender Kooperation mit Energieversorger LINZ AG STROM, Automationsexperte KEBA, Fahrzeugtechnologien bis hin zu IKT-Lösungen von KMUs wie Lightweight Energy, Steyr Motors, TU Graz und Smart E-Mobility entwickelt.
CMO-Projekt bringt „spannende“ Mobilität auf die Straße.
Ein Konsortialteam unter Führung des Automobil-Clusters OÖ optimierte und baute nicht nur Elektrofahrzeuge, sondern auch die Infrastruktur rundherum. Ein in dieser Ganzheitlichkeit einzigartiges Projekt.
Was haben ein Motorenbauer, ein Energieversorger und ein Industrieautomationsunternehmen gemeinsam? Sie waren alle Teil des CMO (Clean Motion Offensive) Teams des Automobilclusters OÖ. 12 Partnerunternehmen aus Wirtschaft und Forschung widmeten sich gemeinsam dem Thema wie man E-Mobilität, vor allem für den Flotteneinsatz, attraktiver gestaltet. Das hohe Potenzial von sauberer Mobilität stößt bisher im Alltag auf seine Grenzen. Bisher hinderliche Themen wie Akkukosten, Reichweite oder die Infrastruktur bzw. die Anforderungen an die Netzbetreiber wurden in Angriff genommen und Schritt für Schritt gelöst. Die gesamte Kette vom Range Extender bis zur intelligenten Stromtankstelle wurde im CMO Projekt abgearbeitet.
E-Mobilität ohne Ausreden: Die Lösungen können sich sehen und fahren lassen. Die Testfahrzeuge, die in der Modellregion Steyr im Einsatz waren, waren mit den heimischen Innovationen ausgestattet. Ein Range Extender von Steyr Motors in Form eines kompakten Zwei-Zylinder Common-Rail Dieselmotors verlängert die Reichweite von E-Fahrzeugen um 150 bis zu 200km. Seitens der Batterietechnik – einem der Hauptpreistreiber bei der E-Mobilität – konnte Ligthweight Energy aus Marchtrenk ein neues Batteriekonzept entwickeln, dass fünffach günstigere Bleiakkus mit Hochleistungs-Lithiumbatterien vereint. Gesteuert wird das Zusammenspiel von Verbrennungs- und E-Motor durch Software von Smart E-Mobility. Die „SEM“-Box wurde auch in Fahrzeugen der Modellregion Graz und der Modellregion Post verbaut. Telemetriedaten werden regelmäßig ausgewertet und fließen ins Projekt ein. Um noch effizienter zu sein, wurde seitens der TU Graz ein Schwungradenergiespeicher entwickelt, das „Flywheel“. All diese Innovationen wurden von Lagermax aus Straßwalchen in ein Testfahrzeug integriert. Zusätzlich standen den Testfahrern weitere drei umgebaute Fahrzeuge zur Verfügung.
Herausforderungen an das Netz: Seitens der Netz- und Energieversorgung untersuchten die Linz AG gemeinsam mit der FH Wels das Netzmanagementsystem. Dieses muss gewährleisten, dass das Netz selbst bei höchster Auslastung – also bei Ladung mehrerer Fahrzeuge – die Strommenge intelligent zuteilt und nicht zusammenbricht – also die Versorgungssicherheit gewährleistet. Umgesetzt wurden die Erkenntnisse von KEBA, einem Unternehmen das schon seit Jahren Stromtankstellen baut.
19.000 Testkilometer: Die Ergebnisse der Tests, an denen über 30 kommunale und gewerbliche Kunden teilnahmen und welche insgesamt 19.000km zurücklegten, verliefen äußerst positiv. Vor allem der duale Einsatz eines Fahrzeugs, das sich die Post AG und die Securitas teilten, zeigte hohes wirtschaftliches Potenzial. So könnten im Jahr rund 2.000 Euro an Treibstoffkosten eingespart werden. Die dazugehörigen Geschäftsmodelle erarbeitete das TIC Steyr. Erste konkrete Verhandlungen mit Flottenbetreibern, die auf saubere Mobilität setzen wollen, zeigen das Interesse an den Forschungsergebnissen.
100.000 Stunden Forschung: Nach 3,5 Jahren Projektzeitraum und 100.000 von den Partnern geleisteten Stunden steht die E-Mobilität vor einer neuen Ära. Die Kooperation der Unternehmen wird daher nicht mit Projektende aufhören, sondern die Ergebnisse als Basis für nähere und detaillierter Forschungen herangezogen. Denn in einem ist man sich sicher: Diese Innovationen müssen auf die Straße gebracht werden.
Mehr Details unter: https://www.klimafonds.gv.at/unsere-themen/mobilitaetswende/leuchttuerme-der-elektromobilitaet/cmo-clean-motion-offensive/
Steckbrief
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Projektnummer8291
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KoordinatorBusiness Upper Austria-OÖ Wirtschaftsagentur GmbH
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ProjektleitungNina Kainz, nina.kainz@clusterland.at
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FörderprogrammLeuchttürme eMobilität
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Dauer08.2010 - 02.2014
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Budget9.081.351 €