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BM-PM-Filtertest – Evaluierung der Effizienz und Verfügbarkeit sowie Weiterentwicklung von E-Filtern für alte Biomasse-Kleinfeuerungen

Erhöhte Feinstaubemissionen, die zu Problemen mit der Einhaltung der PM10 Grenzwerte in der Umgebungsluft führen, stellen in vielen europäischen Regionen ein ernstzunehmendes Problem dar. Als eine der Hauptemissionsquellen wurde dabei der Hausbrand identifiziert, wobei in Österreich wie auch in vielen anderen europäischen Ländern wiederum ein Großteil der diesem Sektor zuordenbaren PM10-Emissionen aus alten Scheitholzkesseln und Naturzugöfen stammen. Der wirtschaftlich wie auch emissionstechnisch kurzfristig effizienteste Weg zur Emissionsreduktion ist die Nachrüstung von Altanlagen mit E-Filtern (Emissionseinsparungspotential von mehr als 70% bezogen auf den Hausbrand). E-Filter werden in großen Biomassefeuerungen bereits standardmäßig eingesetzt und wurden in den letzten Jahren auch für Kleinanlagen entwickelt. Der Einsatz in Altanlagen ist allerdings problematisch, da dort durch schlechte Ausbrandbedingungen hohe Russemissionen und Emissionen kondensierter organischer Verbindungen überwiegen, die in Bezug auf Filterdesign und speziell auf die Filterabreinigung besonders robuste Technologien erfordern. Im beantragten Projekt sollen 3 E-Filtertechnologien, die entsprechend einer umfassenden Vorevaluierung durch die Antragsteller sich für den Einsatz in Altanlagen eignen sollten, an zwei alten Scheitholzkesseln und zwei Kaminöfen in umfangreichen Teststandtestläufen getestet werden. Dazu soll eine auf die Betriebsbedingungen in solchen Anlagen abgestimmte Methodik zur emissionstechnischen Vermessung der Filter sowie zur Beurteilung ihrer Abscheideffizienz in einem ersten Schritt entwickelt und dann angewendet werden. Ziel der Testläufe ist es, die Eignung der E-Filter für den Einsatz in derartigen Anlagen und die erzielbaren Feinstaubabscheideeffizienzen zu evaluieren sowie Potentiale für technologische Verbesserungen zu identifizieren. Dabei soll besonderes Augenmerk auf die Abscheidung von Russ und organischen Partikeln gelegt werden. Als Projektergebnisse sollen neben umfangreichen Evaluierungsberichten zu den untersuchten Filtern Anforderungsprofile für E-Filter, die in Altanlagen und Kaminöfen eingesetzt werden sollen, erarbeitet werden. Diese Daten sollen dem Gesetzgeber und Förderorganisationen dazu dienen, zukünftige Maßnahmen zur Luftgüteverbesserung sowie Förderprogramme auf Basis fundierten Grundlagenwissens über die einsetzbaren Technologien zu entwickeln. Des Weiteren sollen sie Filterhersteller dabei unterstützen, ihre Produkte besser an die Betriebsbedingungen in Altanlagen und Kaminöfen anzupassen und zu optimieren. Das Projekt soll somit den Weg zur breiten Einführung von E-Filtern zur Emissionsreduktion in Altanlagen ebnen und einen wesentlichen Beitrag zur Luftgüteverbesserung leisten.

Steckbrief

  • Projektnummer
    829868
  • Koordinator
    BIOENERGY 2020+ GmbH
  • Projektleitung
    Manuel Schwabl, manuel.schwabl@bioenergy2020.eu
  • Förderprogramm
    Neue Energien 2020
  • Dauer
    01.2011 - 04.2013
  • Budget
    494.257 €