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BioMethNet – Potenzialanalyse Biomethan für die Wien Energie Gas Netz

Die vorliegende Sondierung soll die Demonstration der großtechnischen Nutzung von Biomethan in einem Ballungszentrum wie Wien vorbereiten. Für die Antragstellerin die Wien Energie Gasnetz GmbH ist vor der Realisierung eines innovativen und neuen Projektes wichtig, welche Chancen und Risiken mit der Nutzung von Biomethan im komplexen Ver- und Entsorgungssystems einer Millionenstadt verbunden sind. Energieversorger sind heute und Zukunft gefordert, einen innovativen Energiemix bereits zu stellen und den Einsatz erneuerbarer Energieträger verstärkt auszubauen. Der Beitrag zur Erreichung von Klimazielen ist dabei ebenso wichtig, wie die Erfüllung gesetzlicher Auflagen auf nationaler und europäischer Ebene.

 

In Österreich konnte bisher keine großtechnische Demonstrationsanlage mit signifikanten Gasmengen und ganzjähriger, multifunktionaler Gasnutzung realisiert werden. Für Wien Energie Gasnetz bietet sich dabei an, die vorhandene Netz-Infrastruktur für die Einspeisung von Biomethan zu nutzen. Eine große Anzahl und Menge an organischen Reststoffen und Nebenprodukten wird bisher jedoch nicht zur Erzeugung eines Primärenergieträgers wie Biogas genutzt. Nicht genutzte Substratpotenzial können in der Getränke- und Lebensmittelindustrie, den Marktabfällen, Speiseresten und Catering-Wastes sowie im kommunalen Bereich gehoben werden.

Ziel des hier dargestellten Projekts ist es einerseits das Biomethanpotential für das Unternehmen Wien Energie Gasnetz GmbH in ihrem Einzugsbereich zu ermitteln, andererseits

Beurteilungskriterien zu definieren, mit denen ein erfolgreiches Biomethanprojekt entwickelt werden kann, und diese Beispielhaft anhand eines Projektvorschlags auch auszuarbeiten.

Das Ergebnis dieser Sondierung stellt ein Bericht dar, der Ausgangspunkt für die Entwicklung eines Demonstrationsprojekts sein soll. In 5 Arbeitspaketen werden die wesentlichen Faktoren

interdisziplinär erarbeitet und als Entscheidungs- und Planungsgrundlage aufbereitet. Technische, wirtschaftliche und rechtliche Randbedingungen werden mit einbezogen. Ein hoher

Gesamtwirkungsgrad des Systems, hohe Energieeffizienz und das CO2 Reduktionspotenzial stehen im Fokus.

Durch die Substitution von Erdgas durch Biomethan ist aber auch deshalb ein wesentlicher Schritt für eine umweltfreundlichere Zukunft gesetzt, da direkt der Primärenergie Erdgas

substituiert wird. Es wird direkt auf die größten Treibhausgasemittenten einzuwirken: Über Biomethan als Treibstoff auf die Mobilität, über die Gasversorgung auf die Gebäude und

Produktion und über die Kraftwerksversorgung auf die Energiebereitstellung. Ein besonderer Vorteil ist die Erzielung optimaler Wirkungsgrade bei der Kraft-Wärme-Kopplung: Durch die

Nutzung vorhandener Infrastruktur können der Produktionsstandort des Biomethans und der Verbrauchsstandort des BHKWs getrennt voneinander optimiert werden.

Steckbrief

  • Projektnummer
    821993
  • Koordinator
    WIEN ENERGIE Gasnetz GmbH
  • Projektleitung
    Paul Schöberl, paul.schoeberl@wienenergie-gasnetz.at
  • Förderprogramm
    Neue Energien 2020
  • Dauer
    03.2009 - 12.2009
  • Budget
    69.782 €