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X-CLUSTER-KLIEN X-CLUSTER-KLIEN – Analyse der Potenziale von Cross-Cluster-Kooperationen zur Erreichung österreichischer Klimaziele

Im Zuge dieses Forschungsprojekts soll erstmals eine detaillierte Analyse der Handlungs-potenziale von Cross-Cluster-Kooperationen im Umwelt- und Energiebereich zur Erreichung österreichischer Klimaziele in enger Interaktion mit den Clusterverantwort-lichen durchgeführt werden und ein konkreter und umsetzungsorientierter Aktionsplan ausgearbeitet werden.

Dazu soll in einem ersten Schritt eine Analyse der Ausgangssituation vorgenommen werden. Dabei werden derzeitige Aktivitäten von Clustern und kooperative Maßnahmen mit Klimazielrelevanz analysiert, ein Screening von bisher durch den KLIEN bzw. das Programm „Fabrik der Zukunft“ geförderten Forschungsprojekten hinsichtlich ihres Transferpotenzials auf produktionsorientierte Cluster sowie eine wissenschaftliche Aufarbeitung der Potenziale von Cross-Cluster-Kooperationen durchgeführt.

Im zweiten Schritt ist die Identifikation der Anknüpfungspunkte und Handlungsfelder von umwelt- und energierelevanten Clusteraktivitäten vorgesehen. Dazu sind qualitative Interviews mit den LeiterInnen von Umwelt- und Energieclustern („Anbieterseite“) sowie qualitative Interviews mit LeiterInnen von produktionsorientierten Clustern („Anwenderseite“) geplant, um die möglichen Ansatzpunkte und Aktivitätenbereiche für Cross-Cluster-Kooperationen auszuloten. Weiters ist erstmals in Österreich ein „Match-Making-Workshop“ zur Stimulierung von clusterübergreifenden Kooperationen vorgesehen, bei dem konkrete Maßnahmen der Zusammenarbeit formuliert werden.

In weiterer Folge ist die Erarbeitung eines Aktionsplans vorgesehen, in dem klimaziel-relevante clusterübergreifende Aktivitäten in den Bereichen „Information und Awareness“, „Aus- und Weiterbildung“, „Wissens- und Technologietransfer“ und „Einzel- und zwischen-betriebliche Projekte“ definiert werden. Die Operationalisierung des Aktionsplans und die Vorbereitung der Umsetzung bilden den Abschluss dieses Forschungsprojekts. Die Implementierung dieses Aktionsplans soll gemeinsam mit acht bis zehn Clustern aus dem Umwelt- und Energiebereich und produktionsorientierten Clustern aus unterschiedlichen Wirtschaftsbereichen in einem entsprechenden Folgeprojekt erfolgen.

Für die Steuerung und strategische Begleitung des Projekts ist in Abstimmung mit dem Auftraggeber die Einrichtung eines Projektbeirats vorgesehen, der sich aus VertreterInnen der Trägerministerien des KLIEN (BMVIT, Lebensministerium) sowie regionalen und nationalen ClustervertreterInnen und ClusterexpertInnen zusammensetzen sollte.

Ausgangssituation

Die Erreichung der österreichischen Klimaziele ist weitgehend davon abhängig, wieweit Unternehmen aktiviert werden können, den Einsatz nachwachsender Rohstoffe zu steigern, umweltgerechte Technologien vermehrt anzuwenden oder energieeffizienter zu produzieren. Die österreichische Clusterlandschaft mit ihren rund 50 Clustern vereint ca. 3.500 Unternehmen mit mehr als 400.000 Beschäftigten. Experten sehen in der clusterübergreifenden Kooperation hohes Potenzial für Technologie- und Wissenstransfer. Nun gilt es zu untersuchen, welches Potenzial clusterübergreifende Kooperationen im Umwelt- und Energiebereich aufweisen, um einen Beitrag zur Erreichung der Klimaziele zu leisten. Bisher wurden die Potenziale von Cross-Cluster-Kooperationen in Österreich weder gezielt noch strukturiert erschlossen.

Projektverlauf

Das Arbeitspaket zur Analyse besteht in erster Linie aus Desk-Research, während für die Identifikation der Anknüpfungspunkte und Handlungsfelder – basierend auf einem strukturierten Gesprächsleitfaden – qualitative Interviews mit den Leitern relevanter Cluster durchgeführt werden. Zur Stimulierung der gewünschten Cross-Cluster-Kooperationen wird erstmals in Österreich ein Match-Making Workshop durchgeführt, der die Formulierung konkreter Maßnahmen zur Zusammenarbeit zum Ziel hat. Die Erarbeitung des Aktionsplans erfolgt in enger Kooperation mit den Clusterverantwortlichen.

Meilensteine

  1. Analyse der Ausgangssituation
  2. Identifikation der Anknüpfungspunkte und Handlungsfelder von klimazielrelevanten Cross-Cluster-Aktivitäten
  3. Erarbeitung des Aktionsplans
  4. Operationalisierung und Umsetzungsvorbereitung des Aktionsplans
  5. Projektbeirat
  6. Projektmanagement und Dissemination

Ergebnisse

Der Aktionsplan für Cross-Cluster-Kooperationen umfasst 17 Maßnahmenbereiche, die in fünf Themenfeldern zusammengefasst sind:

1. Energieproduktion und -verteilung

2. Enerige- und Ressourceneffizienz

3. Mobilität und Logistik

4. Umwelt- und Energietechnologien

5. Nachhaltiges Bauen und Sanieren

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Steckbrief

  • Projektnummer
    82994
  • Koordinator
  • Projektleitung
    Gerlinde Pöchhacker-Tröscher, gerlinde.poechhacker@p-ic.at
  • Partner
    Mag. Silvia Welbich
  • Schlagwörter
    Cluster-Kooperationen, Cluster2Cluster, Energie- und Ressourceneffizienz, Energie- und Umwelttechnologien, Energieproduktion und -verteilung, Mobilität und Logistik, Nachhaltig Bauen und Sanieren
  • Förderprogramm
    Neue Energien 2020
  • Dauer
    01.2011 - 12.2011
  • Budget
    76.843 €