#82214

UG/WegCenter . UniGraz-Wegener Center for Climate and Global Change

Die EU 2020 Energie- und Klimaziele (Erhöhung der Energieeffizienz, Erhöhung des Anteils Erneuerbarer und Senkung der Treibhausgasemissionen) bis 2020, sowie eine mittelfristige Fortschreibung derselben bis 2030, in deren jeweiliger Umsetzung für Österreich stehen im Zentrum des vorgeschlagenen Projekts. Das Projekt entwickelt konkretisierte Handlungs-optionen und Werkzeuge, auf deren Grundlage politische Entscheidungen für die notwendige tiefgreifende Restrukturierung des Energiesystems getroffen werden können. Ausgangspunkt ist die Frage, welcher Mix an Technologien zur Verfügung steht und wie dieser sinnvoll eingesetzt werden kann, um die vorgegebenen Energie- und Klima-Ziele bestmöglich zu erreichen. Ziel ist es, jene Technologien aus einer Vielzahl von möglichen Technologien in den Schlüsselbereichen Gebäude, Produktion, Mobilität und Energiebereitstellung zu identifizieren, die geeignet sind, diese EU 2020 Ziele zu erreichen. Hemmnisse und Umsetzungsbarrieren werden für die untersuchten Technologien erarbeitet, und darauf aufbauend die Überwindbarkeit dieser Barrieren detailliert erarbeitet. Methodischer Ansatz ist die Back-Casting Methode, also der Weg vom Zielzustand her die notwendigen technologisch zu erreichenden Zwischenschritte zu definieren, um diesen zu erreichen. Die ausgewählten Technologien werden zu – für das Gesamtenergiesystem konsistenten – Szenarien zusammengefasst. Die Darstellung der Technologien erfolgt einerseits energetisch, ausgehend von der zu erbringenden Energiedienstleistung im jeweils relevanten Übergang von Nutz- zu End- und Primärenergie. Andererseits anhand der Wertschöpfungseffekte, die durch einzelne Technologien und Szenarien ausgelöst werden. In der Auswahl und Bewertung der Technologien und Szenarien ist insbesondere auch die vertiefte Einbindung von Stakeholdern notwendig und vorgesehen. Ein weiteres innovatives Element ist der Fokus auf die Bundeslandebene, gilt es doch eine breit akzeptierte Methode der Herunterbrechung von bundesweiten Energie- und Klimazielen auf die Bundeslandebene zu entwickeln, sowie die Verantwortlichkeiten für deren jeweilige Erreichung zwischen diesen Ebenen Bund/Bundesland zu klären, und auch in diesem Kontext insbesondere für die Bundeslandebene die dort verfügbaren Instrumente zu identifizieren. Gewählt wird als Beispiel das Bundesland Steiermark, mit einer Übertragbarkeit der an diesem Beispiel entwickelten Methode auf die anderen Bundesländer, weil die Steiermark eine große Breite der Aspekte abdeckt, die dabei relevant sind (z.B. Anteil Grundstoffindustrie, Anteil fossile Stromerzeugung, Anteil urbane Struktur, Anteil peripher-landwirtschaftliche Struktur). Es wird darauf geachtet, dass Vorgangsweise und gewählte Methoden (wie auch gewählte Datenbasen) beispielhaft auch für die anderen Bundesländer sind und jeweils auf diese übertragbar sind.

Steckbrief

  • Projektnummer
    82214
  • Koordinator
    Universität Graz Wegener Center für Klima und Globalen Wandel
  • Projektleitung
    Karl Steininger, karl.steininger@uni-graz.at
  • Förderprogramm
    Neue Energien 2020
  • Dauer
    09.2009 - 10.2011
  • Budget
    23.613 €