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SYNERGIO – Synergetisches Konzept zur nachhaltigen Energiewende in Regionen

Für die gesamtheitliche Energiebetrachtung einer ganzen Region wird ein umittelbar umsetzbares synergetisches Energiekonzept erstellt, das den größtmöglichen Aufbringungs und Einsatznutzen für alle Energienutzer, wie private & öffentliche Haushalte, energieintensive Betriebe sowie die Landund Forstwirtschaft der Region generiert. Mit dem zu erstellenden, später allgemein verfügbaren Software-Tool können in Zukunft hocheffiziente synergetische Modelle für ländliche und städtische Regionen unter Einbeziehung der Umfeldwechselwirkungen erarbeitet werden, wodurch die Konzeption einer bedarfsgerechten und effizienten Energiebereitstellung und -nutzung für Betrachtungsgebiete mit variierenden Systemgrenzen möglich wird. Der ressourceneffiziente Einsatz heimischer erneuerbarer Energieträger ist eine wesentliche Grundlage für die nachhaltige Energiewende. Für die breite Umsetzbarkeit von effizienten Energiesystemen auf Basis von erneuerbarer Energie ist die akribische Beachtung der Wechselwirkungen des Energie(träger)bedarfs, der gesamten lokalen Energieverbrauchsstruktur (Energiebedarfsdichten) sowie vorhandenen und potentiellen Energieressourcen (Ressourcendichte) sowie der Konkurrenznutzung (stofflicher Bedarf, Nahrungsbedarf etc.) notwendig. In diesem Projekt soll die Energiebetrachtung einer ganzen Region anhand des Fallbeispiels Strudengau vorexerziert und ein „synergetisches Energiekonzept“ erarbeitet werden, das danach trachtet den größtmöglichen, gesamtheitlichen Nutzen für alle Einwohner und energieintensiven Gewerbe- Betriebe sowie die lokale Land- und Forstwirtschaft einer Region zu bringen ohne die sonst oftmals vernachlässigten Wechselwirkungen zu den möglichen konkurrierenden Stoffnutzungsszenarien sowie die veränderlich darstellbaren Bilanzierungsgrenzen zu vernachlässigen. Die erarbeitete Methodik wird in ein frei verfügbares Software-Tool („SYNERGIE-PLANER“) überführt, welches dann auch nach Projektabschluss der Öffentlichkeit zur Verfügung stehen und konkrete Vorschläge für vernetzte Energieversorgungs- und -aufbringungssysteme auf Basis spezifischer Rahmenbedingungen (Energie-, Stoff- und Nahrungsmittelbedarf, Ressourcen und Technologiepool) bringen wird. Dadurch können zukünftig optimale energietechnische Lösungen für beliebige Regionen (Städte, Ortskerne, zersiedelte Gebiete mit/ohne energieintensive Betriebe) gefunden werden. Die Region „Unteres Mühlviertel“ ist als Vorzeigebeispiel für diesen innovativen Ansatz geradezu prädestiniert, weil sie einerseits derzeit durch eine geringe eigene Wirtschaftsleistung bzw. eine niedrige Wertschöpfung innerhalb der Region, und andererseits auch durch einen regionalen Reichtum an bewirtschaftbarem Boden unterschiedlicher Eignung gekennzeichnet ist (Ackerbau und Wälder). Das Modell erarbeitet Lösungen zur möglichst energieautarken Energieversorgung auf Basis erneuerbarer Energieträger – einerseits unter der Prämisse einer möglichst raschen Umsetzbarkeit, (was aber bedeutet, dass in diesem Projekt keine Technologieinnovationen, sondern eine Umsetzungs-, Methoden- und Technologie(verschaltungs-)kombinationsinnovation beschritten wird) – andererseits unter der Prämisse der umfassenden Wechselwirkungsbetrachtung (d.h. der Berücksichtigung der über die Energieversorgung hinausgehenden stofflichen etc. Bedarfe, sowie der 33 Berücksichtigung der Auswirkungen unterschiedlich gesetzter geographischer Bilanzierungsgrößen auf das Betrachtungsgebiet und deren Anrainer). Für die gesamtheitliche Energiebetrachtung einer ganzen Region wird ein umittelbar umsetzbares synergetisches Energiekonzept erstellt, das den größtmöglichen Aufbringungs- und Einsatznutzen für alle Energienutzer, wie private & öffentliche Haushalte, energieintensive Betriebe sowie die Landund Forstwirtschaft der Region generiert. Mit dem zu erstellenden, später allgemein verfügbaren Soft-ware-Tool können in Zukunft hocheffiziente synergetische Modelle für ländliche und städtische Regionen unter Einbeziehung der Umfeldwechselwirkungen erarbeitet werden, wodurch die Konzeption einer bedarfsgerechten und effizienten Energiebereitstellung und -nutzung für Betrachtungsgebiete mit variierenden Systemgrenzen möglich wird. Ausgehend von der Forderung nach einer nachhaltigen und technisch machbaren Energieversorgung von regionalen, energieintensiven Unternehmungen (im konkreten Fallbeispiel Fleischereiindustrie, Süßwarenindustrie, Konservenindustrie, Verpackungsfolien-Halbzeugproduktion, lokale Energieversorger u.a.) wird dabei die Erarbeitung konkreter Energie-Lösungen unter Berücksichtigung von Wechselwirkungen und nutzbarer Synergiepotentiale zwischen Industrie, Gewerbe, Gemeinden und Land- und Fortwirtschaft sowie privaten Energienutzern beabsichtigt. Insbesondere soll dabei auf die Technologieeinbindung unter Berücksichtigung von Reifegrad und Effizienz sowie regionaler Wertschöpfung und Eigenversorgungsgrad, Umwelt- und sozialer Effekte und Mobilitätserfordernisse eingegangen werden. Die Analysenergebnisse für entwickelte Energiekonzepte werden durch entsprechende Sensitivitätsanalysen untermauert, die eine Berücksichtigung entsprechender Umfeldeinflüsse unter den sich ändernden Rahmenbedingungen in der Optimierungsbetrachtung erlauben. Das Projekt ist somit der Ausgangspunkt für eine breite Weiternutzung des Konzepts. Transportiert wird das synergetische Modell über einen nationalen Abschlussworkshop, die bestehende Homepage der Energieregion und über das Software-Tool „Synergie-Planer“, einem Instrument der Entscheidungsfindung und modellbasierten Regionsplanung wie auch Zukunftsgestaltung.

Steckbrief

  • Projektnummer
    8199
  • Koordinator
    Energieregion Strudengau GmbH
  • Projektleitung
    Josef Bindreiter, josef.bindreiter@energieregion.org
  • Förderprogramm
    Neue Energien 2020
  • Dauer
    01.2009 - 03.2011
  • Budget
    211.906 €