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FOOD STORIES Nachhaltige Kreisläufe rund um Ernährung fördern

Mit dem Projekt „Food Stories“ werden lokale und nachhaltige Lebensmittelangebote sichtbarer und zugänglicher gemacht und klimafreundlichere individuelle Ernährungsentscheidungen gefördert. Der innovative Charakter des Projekts liegt einerseits darin, fachliche und wissenschaftliche Erkenntnisse so für die Praxis aufzubereiten, dass sie am Alltag der Menschen anknüpfen und in alltägliche Praktiken Eingang finden können. Dabei werden auch neue nutzer*innenfreundliche Tools entwickelt und ausprobiert und kreative lustvolle Formate der Wissensvermittlung gewählt. Andererseits möchte das Projekt insgesamt die zivilgesellschaftliche Verantwortung und Kompetenz im Bereich Ernährung fördern, indem zivilgesellschaftliche Initiativen gestärkt und die Geschichten von Lebensmitteln, Speisen und Menschen vor den Vorhang geholt werden.

Ausgangssituation

Unsere Ernährung beeinflusst unser Klima – je nach Produktion, Transport, Verarbeitung und Konsum von Lebensmitteln werden in unterschiedlichem Ausmaß Energie und Ressourcen verbraucht und Emissionen verursacht. Eine bewusste Wahl und ein nachhaltiger Konsum von Lebensmitteln können daher wesentlich zur Stärkung von lokalen Kreisläufen, Ressourcenschonung und klimafreundlicher Ernährung beitragen. Neben den wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen ist es auch das Ernährungsverhalten der Menschen, welches urbane Ernährungssysteme und Lebensmittelproduktion, und somit den Ernährungsraum Stadt, wesentlich mitprägt. „Food Stories“ ist ein Projekt, das ausgewählte Aspekte aus der vorangegangen Basisstudie „Energiewende bottom-up“ aufgreift und nachhaltiges klimafreundliches Handeln in lokalen Kontexten durch ganz konkrete Interventionen fördern möchte. Es greift die Bedeutung von zivilgesellschaftlichem Engagement auf, um mehr Menschen zu erreichen und nachhaltige Veränderungen in Lebensstil und Verhalten zu initiieren.

Projektverlauf

Im Rahmen des Projekts wird für ein Pilotgebiet eine stadtteilbezogene „Food Map“ entwickelt, die lokale Lebensmittelangebote und u.a. auch zivilgesellschaftlich geprägte Initiativen der gemeinsamen Lebensmittelversorgung sichtbar macht. Darüber hinaus wird die CO2-Bilanz und der fossile Ressourcenverbrauch beim Kochen anhand von vier saisonalen Beispiel-Rezepten analysiert und mittels Fact Sheets „Food for Future“ anschaulich aufbereitet. Im Rahmen von ca. 30 interaktiven Formaten soll unter dem Motto „Meet & Cook“ alltagsnahes Wissen an ca. 300 Teilnehmer*innen unterschiedlicher Zielgruppen vermittelt werden und begleitend dazu, der von diesen wahrgenommene Impact erhoben werden. „Food Stories“ lassen Produzent*innen, Köch*innen, Konsument*innen, zivilgesellschaftliche Initiativen und andere Stakeholder zu Wort kommen, um Geschichten von Lebensmitteln und Speisen aus unterschiedlichen Perspektiven zu erzählen. Rund 20 Food Stories werden auf unterschiedlichen Kommunikationskanälen verbreitet, um für die Zusammenhänge zwischen Ernährung und Klima zu sensibilisieren und ein breiteres Zielpublikum zu klimafreundlicher Ernährung zu inspirieren. Eine Diskursveranstaltung in der Community Kitchen der Caritas lädt zudem auch relevante Stakeholder zur gemeinsamen Diskussion ein.

Meilensteine

  1. Erstellung und Verbreitung einer Food Map für das Pilotgebiet im Süden Wiens
  2. Aufbereitung der Ökobilanz ausgewählter saisonaler Rezepte und von Fact Sheets zu Klimafreundlich Kochen
  3. Durchführung von 30 interaktiven "Meet & Cook" - Formaten für Wissensvermittlung und Austausch
  4. Organisation einer Diskursveranstaltung mit relevanten Stakeholdern in der Community Kitchen der Caritas
  5. Veröffentlichung von 20 Food Stories auf vielfältigen Kommunikationskanälen

"Mit "Food Stories" möchten wir nachhaltige Lebensmittel für vielfältige Bevölkerungsgruppen zugänglicher machen. Ernährung ist für uns verbunden mit Vielfalt verschiedener Kulturen, Gesundheit und Nachhaltigkeit, aber auch mit gesellschaftlichen Fragen sozialer Gerechtigkeit."

– Katharina Kirsch-Soriano da Silva –

Ergebnisse

– Sichtbarmachung von nachhaltigen Lebensmittelangeboten mittels einer Food Map für das Pilotgebiet im Süden Wiens

– Darstellung und Vermittlung des Klima-Impacts ausgewählter saisonaler Rezepte

– Bewusstseinsbildung vielfältiger Bevölkerungsgruppen zu klimafreundlichem Kochen und den Zusammenhängen zwischen Ernährung und Klima

– Involvierung relevanter Stakeholder in der Stadt Wien

Steckbrief