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INTEGRAL E+ – Fundamentals for region, conception,design and integration of altern. energy systems in the Austr. cultural landscape

Mit der notwendigen Neukonzeption der Ressource Landschaft als Energieträger der Zukunft befindet sich auch die Ressource Orts- und Landschaftsbild, eine der wertvollsten Stützen europäischer Kultur und Tourismus, vor einer tiefgreifenden Umstrukturierung. Mit dieser Entwicklung eröffnet sich die Frage nach der Umsetzbarkeit von alternativen Energieanlagen in der traditionellen Kulturlandschaft. Unsere Gesellschaft wird in Folge mit grundlegenden Eingriffen in das tradierte Landschaftsverständnis konfrontiert, mit dringlichen Fragen zur gesellschaftlichen, touristischen und individuellen Akzeptanz. Das Projekt INTEGRAL E+ folgt der Frage, welche Kriterien der Konzeption, Gestaltung und Integration alternativer Energieanlagen entwickelt werden müssen, um eine nachhaltige Umsetzung und Identifikation mit einem zukunftsfähigen Orts- und Landschaftsbild zu ermöglichen. Durch ein transdisziplinäres Projektkonsortium um Forschung und Lehre an der TU Graz werden Parameter, Szenarien und Visionen als Grundlage für die Akzeptanz alternativer Energieanlagen erarbeitet.

Ausgangssituation

Der Ressource Landschaft kommt als Energieträger immer stärker wachsende Bedeutung zu. Orts- und Landschaftsbild als wichtige Stützen der europäischen Kulturlandschaft, sowie als touristische und damit wirtschaftliche Ressource stehen vor einer tiefgreifenden Umstrukturierung.

Das Projekt INTEGRAL E+ folgte der Frage, welche Kriterien der Konzeption, Gestaltung und Integration alternativer Energieanlagen entwickelt werden müssen, um eine nachhaltige Umsetzung und Identifikation mit einem zukunftsfähigen Orts- und Landschaftsbild zu ermöglichen.

Projektverlauf

Das Projekt gliedert sich in 5 aufbauende Phasen in denen die Inhalte kontinuierlich erarbeitet werden:

WP2 Basic Research – Erarbeitung von grundlegendem Material

WP3 Advanced Research – beschäftigt sich mit neuen und bestehenden Systemen

WP4 Actors Camp– lokale Workshops vor Ort bei dem bisher Erarbeitetes auf seine

Verwirklichung hin kontrolliert wird und in transdiziplinären Teams Ziele erarbeitet werden.

WP5 Systemisches Design Studio – Entwicklung von Gesamtszenarien und neue Systemen

WP6 Projektfinalisierung – Bündelung der Ergebnisse zur Publikation INTEGRAL E+

Ergebnisse

a)    Szenarienentwicklung kann nur gemeinsam mit den Akteuren und im Kontext weitreichender verbindlicher Konsequenzen erfolgen.

b)    Das Auflösen funktionaler Trennungen ist wesentlich für nachhaltiges Handeln und nachhaltige Entwicklung. Das Prinzip der „Hybridisierung“, also der Mehrfachnuztung, wurde zentrales Anliegen im Systemic Design Studio.

c)    Wirtschaftliche und gesellschaftliche Strukturen vor Ort müssen sich den Möglichkeiten der regionalen Ressourcen wieder anpassen, bzw. sie ins Zentrum der eigenen Entwicklung rücken.

d)    Landschaft wird. Landschaft und nachhaltige Landbewirtschaftung unterliegen einer ständigen Entwicklung. Diese muss aktiv verhandelt werden.

e)    Mit der Integralen Lehre wurde eine Lehrform erarbeitet, mit der komplexe Zusammenhänge praxisnah erarbeitet werden können.

Ausblick und Resümee

a)    Landschaft wird
Die breite Bevölkerung, in erster Linie jedoch Akteuren und Entscheidungsträger, müssen langfristig ein Bewusstsein schaffen, dass die Zukunft der Landschaft nur im Konsens der Bevölkerung vor Ort aktiv verhandelt werden kann, um nachhaltig zu sein. Dazu bedarf es, neben der vorhandenen Regulative, insbesondere politische und gesellschaftliche Institutionen, die eine aktive Verhandlung in der Gesellschaft vor Ort voranbringen und ihr Raum geben, genauso wie Wissen und Expertise innerhalb der Regionen halten und generieren. Die Endpublikation soll als dahingehende Aufforderung an Entscheidungsträger funktionieren.
Der Umsetzung eines solchen Prozesses in der Gemeinde Bad Blumau ist der Konflikt um die geplante Glashausanlage der Firma Frutura zuvorgekommen.
Die modellhafte Entwicklung eines aktiven Gestaltungsprozesses gemeinsam mit der regionalen Bevölkerung, sowie die Einrichtung notwendiger Institutionen (auch überegional) wäre ein wichtiger nächster Schritt.

b)    Integrale Lehre
Die Integrale Lehrform wird am Institut für Architektur und Landschaft der TU Graz für einzelne Lehrveranstaltungen angewendet und weiterentwickelt. Sie hat sich zur praxisnahen Erarbeitung komplexer Zusammenhänge (im Teamplay) bewährt.

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Steckbrief

  • Projektnummer
    825433
  • Koordinator
    Technische Universität Graz Institut für Architektur und Landschaft (IAL)
  • Projektleitung
    Bernhard König, bernhard.koenig@tugraz.at
  • Förderprogramm
    Neue Energien 2020
  • Dauer
    10.2010 - 09.2013
  • Budget
    201.619 €