#883007

IEA IETS Annex XI Industrielle Bioraffinerien

Der IEA IETS Annex XI zielt auf Lösungen im industriellen Maßstab ab, die eine weitreichende Dekarbonisierung von Energiesektoren durch integrierte Bioraffinerien erreichen. Dazu werden Entscheidungswerkzeuge erarbeitet, um die Industrie bestmöglich in der Entwicklung nachhaltiger Bioökonomiestrategien unterstützen zu können und der zukünftige Fokus auf Reduktion von THG Emissionen, die Berücksichtigung der Zirkularität, sowie die Nutzung von Digitalisierung zur Wettbewerbssteigerung gelegt.
Die österreichischen Aktivitäten beziehen sich im speziellen auf
• die Entwicklung von Prozess- und Systemkonzepten sowie Valorisierungsfaden für industrielle Bioraffinerien mit maximaler Ressourceneffizienz und minimaler Energieintensität sowie
• die sozioökonomische Bewertung von industriellen Bioökonomie-Strategien.

Ausgangssituation

Mit dem steigenden Marktanteil biobasierter Produkte sind die Konzepte der Kreislaufwirtschaft für die Industrie von hoher Relevanz. Dabei haben sich Bioraffinerien als explizit integratives, multi-funktionelles Gesamtkonzept und wesentliche Drehscheibe in der Nutzung von Biomasse als Rohstoffquelle für die nachhaltige Erzeugung unterschiedlicher (Zwischen-) Produkte (Chemikalien, Wertstoffe, Energieträger) etabliert.

Projektverlauf

Anhand von realen Fallstudien werden (Prozess- und System-) Konzepte und Valorisierungspfade für industrielle Bioraffinerien entwickelt mit speziellem Fokus auf die holistische Betrachtung von Ressourcen und Energieeffizienz. Dabei wird die gesamte Wertschöpfungskette betrachtet (Produkte, Nebenprodukte, Abfallströme und deren Valorisierung/Recycling/Endnutzungspfade im Sinne der Kreislaufwirtschaft) und ökologisch, techno-ökonomisch, sowie sozioökonomisch bewertet.
Die Methoden zur Bewertung von Ressourcen- und Energieeffizienz (AEE INTEC), sowie sozioökonomischen Aspekten (EI-JKU) werden in einem Bausatz von Werkzeugen und Methoden integriert, der international vorhandene Bewertungstools bestmöglich mit den nationalen Beiträgen ergänzt. Die Bewertung von, anhand realer Fallstudien, entwickelten Konzepten für industrielle Bioraffinerien führt zu einem entscheidendem Mehrgewinn durch die Verknüpfung nationaler und internationaler Aktivitäten.

 

Meilensteine

  1. Fließbilder neuer Prozess- und Systemkonzepte für Bioraffinieren mit kombinierter Ressourcen- und Energieeffizienz
  2. Methodendefinition zur Bewertung kombinierter Ressourcen- und Energieeffizienz für industrielle Bioraffinerien

Ergebnisse

Folgende Ergebnisse stehen am Ende des Projektes zur Verfügung:
• Prozess- und Systemkonzepte für Bioraffinerien mit kombinierter Ressourcen- und Energieeffizienz
• Methoden zur Bewertung von maximierter Ressourceneffizienz und minimierter Energieintensität von Bioökonomie-Strategien
• Methoden zur sozioökonomischen Bewertung industrieller Bioökonomie-Strategien
• Übersicht an Digitalisierungsmethoden in industriellen Bioraffinerien

Mit der Entwicklung und Bewertung von Produkt- und Verfahrenskonzepten, die auch für stoffliche biobasierte Nutzungspfade die Minimierung des nötigen Energiebedarfs bzw. die Integration von erneuerbarer Energie ermöglichen (kombinierte Ressourcen- und Energieeffizienz) wird eine wissenschaftliche Basis die derzeitige Entwicklung der geplanten Tasks „GHG Emissionsreduktion in industriellen Bioraffinerien“, „Anwendung von künstlicher Intelligenz und Digitalisierung um die Wettbewerbsfähigkeit von Bioraffinerien zu steigern“ sowie „Kreislaufwirtschaft von industriellen Bioraffinerien“, innerhalb des Annex XI geschaffen.

 

Mehr Informationen unter: https://energytransition.klimafonds.gv.at/timeline/net-zero-emissionskonzepte-in-industriellen-bioraffinerien/ 

Steckbrief

  • Projektnummer
    883007
  • Koordinator
  • Projektleitung
    Bettina Muster-Slawitsch, b.muster@aee.at
  • Schlagwörter
    Bioraffinerie, Decision Support Systeme, Energieeffizienz, Ressourceneffizienz
  • Förderprogramm
    Energieforschung
  • Dauer
    11.2020 - 10.2022
  • Budget
    99.953 €