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DIRECT HUBS Direkte Regenerative Co-kreative Transformations-Hubs

DIRECT HUBS wird ein Konzept für ein nachhaltiges, kreislauffähiges urbanes Ernährungssystem entwickeln, das Abfall eliminieren und Ressourcenkreisläufe schließen kann, mit dem Ziel langfristig nahrhafte Lebensmittel für alle bereitstellen zu können. Dabei integrieren wir erfolgreiche Ansätze von Regionalität, Direktvermarktung, Community Supported Agriculture, Zero Waste, Ressourcensymbiosen mit Landwirten in oder nahe an Städten, Konversionstechnologien für Nährstoff- und Wasserrückgewinnung und Wiederverwendung für lokale Landwirtschaft inkl. Urban Farming in unser Lösungskonzept. Wir bauen auf dem Konzept von sogenannten Transformations-Hubs auf, die in einer Stadt als dezentrale Umschlagplätze für Ressourcen, lokale Wertschöpfung und Partizipation dienen können. In weiterer Folge können diese Zentren über den Nahrungsmittelsektor hinaus als Orte der Begegnung und gemeinsamen Schaffens dienen und vor allem Partizipation fördern.

Ausgangssituation

Das heutige urbane Ernährungssystem zeichnet sich durch einen Ressourcenfluss aus ländlichen Gebieten in Städte aus, wo der Großteil der produzierten Lebensmittel konsumiert und organisches Material als Abfall entsorgt wird. Gleichzeitig werden essentielle Nährstoffe als chemischer Dünger bereitgestellt, mit großem klimatischem Fußabdruck und basierend auf begrenzten Ressourcen (z.B. Phosphor). Die heutigen industriellen Nahrungsmittelwertschöpfungsketten verbrauchen 75% globaler landwirtschaftlicher Ressourcen und produzieren Nahrungsmittel für weniger als 30% der Weltbevölkerung, während Kleinbauern Nahrungsmittel für mehr als 70% der Weltbevölkerung bereitstellen und dabei weniger als 25% der Ressourcen verbrauchen. Das industrielle Nahrungsmittelangebot benötigt Verpackungen, häufig aus Plastik, die bei Direktvermarktung drastisch reduziert und sogar eliminiert werden können.

Projektverlauf

Das Projekt startete erfolgreich am 1.3.2021. Am 20.9.2021 wird mit der Durchführung des ersten Stakeholderworkshops ein wichtiger Meilenstein erreicht. Das Konzept für die Website kreislaufwirtschaft.at ist entwickelt und die Seite wird in Kürze online gehen.
Die Recherche von best-practices hat wunderbare ergebnise gliefert, die in Steckbriefen am 20.9.2021 präsentiert werden.

Meilensteine

  1. Stakeholder Workshop abgehalten und Sammlung der Bedürfnisse, Synergien, Hindernisse und Lösungen Ressourcenmengen und -flüsse für die Stadt Wien erhoben
  2. Methodologie zum Auffinden ungenützter Infrastruktureinheiten entwickelt
  3. Webseite: kreislaufwirtschaft.at online Finanzierungsmodelle ausgearbeitet

Ergebnisse

– Stakeholder-Mapping im Ernährungsraum Stadt Wien
– Darstellung der Ressourcenflüsse und Potenziale
– Technologie-Screening, Anwendungsmöglichkeiten und neues, zirkuläres Stoffflussmodell mit dezentraler Rückgewinnung, Wiederverwertung und Urban Farming via DIRECT HUBS
– Logistisches Umsetzungsmodell: Mapping von nutzbaren urbaner und periurbaner Infrastrukturen und effizienten Transportwegen der Stoffflüsse
– Methode (Leitfaden) zur Identifizierung von unzureichend genutzter urbaner Infrastruktur und Analyse von Anwendungsmöglichkeiten für den kreislauffähigen Ernährungsraum Stadt
– Gemeinsam mit Schlüsselakteuren erarbeitetes Lösungskonzept und Umsetzungsszenarien, aufbauend auf existierenden Best-Practices
– Finanzielle Machbarkeitsstudie und mit Schlüssel-Stakeholdern erarbeitete Finanzierungsstrategien
– Leitfaden zur Replikation

Steckbrief

  • Projektnummer
    883471
  • Koordinator
  • Projektleitung
    Julia Edlinger, edlinger@alchemia-nova.net
  • Partner
  • Schlagwörter
    Kreislauf-Hubs, Lebensmittelwertschöpfungskreisläufe, Partizipation, Urban farming
  • Förderprogramm
    energy transition 2050
  • Budget
    131.988 €